Mammendorf:Mobile Blühwiese

Lesezeit: 2 min

Krüglrede im Duett: Florian Gerum als Bruder Barnabas und Robert Piecha beim Starkbierfest. (Foto: Günther Reger)

In der Krüglrede beim Starkbierfest geht es um die Ortspolitik

Von Manfred Amann, Mammendorf

Einen Quadratmeter mobile Blühwiese hat der Krüglredner "Kontrabass" auf dem Starkbierfest der CSU-Ortsgruppe Mammendorf am Samstag im Bürgerhaus angeboten, den man je nach Laune mit bunten Blumen bestücken und überall ausbreiten kann, selbst in einem der vielen vom Mähroboter kurz geschorenen Gärten im Dorf. Die Anspielung auf die Blühwiesenaktion von Mammendorfer Bauern, die Robert Piecha im Gespräch mit Florian Gerum als Bruder Barnabas auspackte, war eine von vielen Spitzen auf das Geschehen im Ort, in dem sich Bürgermeister Sepp Heckl "ein Denkmal nach dem anderen" bauen lässt und in dem das MSEK (Mammendorfer Senioren Einsatzkommando), Altbürgermeister Hans Thurner als Legislative, Ex-Gemeinderat Kurt Schweiger als Judikative und Vizebürgermister Peter Muck als Exekutive, für Sicherheit und Ordnung sorgt.

"Ein Starkbierfest mit Tradition und Premieren ist das heute" verkündete der Ortsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Benjamin Miskowitsch, der mit Unterstützung der Musikkapelle "Sabbradi" launig durch den Abend führte. Das Highlight des Abends war das traditionelle Holzsägen, in dem acht Zweier-Teams meist für ihre Vereine antreten und für das Gemeinderat Sigi Schnell den Stamm gespendet hatte. Dass Holzsägen keine Männerdomäne ist, bewiesen Christine Peters und Sylvia Huber, die im ersten Durchgang Robert Piecha und Günter Gerum besiegten. "Das ist ja sensationell, in Mammendorf wird Geschichte geschrieben", rief Moderator Miskowitsch und die rund 150 Besucher belohnten das Frauen-Team mit großem Applaus. Letztlich belegte das Duo den vierten Platz. Erfolgreicher war das gemischte Team aus Marlene Neheider und Marcus Buchtinger vom Trachtenverein Moasawinkler, das sich auf den zweiten Platz sägte. Sieger wurden, wie schon fünf Mal zuvor, Helmut Käser und Helmut Dillinger, die für den Obst- und Gartenbauverein ein Fass Bier mitnehmen durften.

Auf die Schippe nahm der "doppelte Barnabas" besonders Astrid Gassner, "Aktivistin im Volksbegehren", die sogar Pfarrer Wolfgang Huber zum Spionieren bei der Landjugend geschickt habe, nachdem ein Plakat vom Zaun des Pfarrhauses gestohlen worden war. Den KBV (Katholischer Burschenverein) sollte man in BDJ (Bierselige Dorfjugend) umbenennen, rieten die Krüglredner und machten sich über das "einzige prämierte Gebäude in der Gemeinde", das Klo auf dem Freizeitgelände, lustig, das nun massenhaft "Reisende zum Geschäft machen" anziehen werde.

Den Mini-Kreisel machten sie zum Austragungsort einer "Challenge", in der Albert Dobner und Gemeinderat Neheider mit Großtraktoren versuchten herumzukommen. Dadurch würden die "Färber-Hühner" aufgeschreckt, die Manfred Heimerl dann auf dem Volksfest als "Hendl-Sommelier" anbieten könne. Dies alles könne Toni Fasching mit seiner "Neuentdeckung Rückwärtsfotografie" festhalten. Im Verborgenen bleiben wird laut Krüglredner, ob Thurner seinen Ziehsohn Heckl auf der jüngsten gemeinsamen Reise nach Sizilien in die Geheimnisse der Mafiosi einweihte.

© SZ vom 08.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: