Strahlende Augen, wohin man auch sieht. Glücklich und erhitzt aussehende Kinder, Mütter, die beisammen sitzen, während ihre Sprösslinge fröhlich über das Gelände jagen. "So etwas bleibt einfach in Erinnerung", sagt Tanja Stichlmeier (45), während sich ihr Sohn Johann an ihre Schulter schmiegt. Der Bub verschnauft kurz und wischt sich die Schweißperlen von der Stirn. Ein Eis käme dem Sechsjährigen jetzt gerade richtig. Danach würde er sich wieder auf das Piratenschiff schwingen: "Da gibts sogar ne Rutsche", erklärt er mit glänzenden Augen. "Die ist so schnell!"
Bereits vor Wochen hat Johann das Plakat gesehen, das verkündete, dass am Donnerstag, 9. Juli, das Hüpfburgenland in Mammendorf eröffnen würde. Nun war es endlich so weit für den Buben. Es wäre klar gewesen, dass sie dort Stammbesucher werden würden, sobald er es ihr erzählt hätte, sagt seine Mutter Tanja.
Für zehn Tage wird das "Dobolino's Abenteuerland", Jung und Alt in Mammendorf willkommen heißen. Der Organisator des Ganzen, Michael Wagner, hat die Gemeinde auserkoren die erste Station auf der diesjährigen Tournee seiner Hüpfburgenlandes zu werden. Sein Entschluss folgte, nachdem er unzählige Nachrichten erhalten hatte, mit der Bitte wieder in den Landkreis zu kommen. "Ich habe so viele E-Mails von Eltern und deren Kinder bekommen, was für ein Spaß das für sie war", erinnert sich Wagner. "Deshalb wollte ich wieder nach Mammendorf nach dem Lockdown."
Bei der Idee ein Hüpfburgenland zu veranstalten, war dem Organisator des Familienspaßes besonders ein Aspekt wichtig: "Gerade in der heutigen Zeit verbringen viele Kinder ihre Freizeit hauptsächlich vor dem Computer oder vor dem Fernseher." Mit seinem Abenteuerland wollte er dem Nachwuchs eine Abwechslung dazu bieten. Insbesondere nach der Corona-Zeit, in der die Kinder nicht draußen an der frischen Luft spielen konnten, wäre das die ideale Gelegenheit, so Wagner.
Schon von Weitem kann man auf der Wiese an der Mannesmannstraße erkennen, dass dort Kindergesichter zum Strahlen gebracht werden: Bunte Türme, aufgeblasene Palmen und knallgelbe, mit Luft gefüllte Hügel, von denen die Kinder rutschen und springen können. Die Atmosphäre ist heiter und mit dem zusätzlichen Süßigkeiten- und Getränkewagen, der dort bereit steht, könnten es die Kleinen der Schöpfung dort ewig aushalten. "Es ist einfach toll für die Kinder, so etwas zu erleben", fasst es Sonja Kühnel (46) zusammen, die das Abenteuerland gemeinsam mit ihrer sechs Jahre alten Tochter Sophia besucht. Das Mädchen streicht ihre nass geschwitzten Haare hinter die vor lauter Freude rot gefärbten Ohren und will wieder weiter toben. Nicht einmal kleine Wehwehchen können die Vorfreude auf das Erklimmen des gelben Luft-Hügels verderben: Sie lässt sich kurz von ihrer Mutter verarzten und macht sich wieder auf den Weg zu dem "Knödel", eine Hüpfburg mit Plastikpalmen, bei der man nicht nur springen, sondern auch auf einen luftgefüllten Hügel, klettern kann. Nur Augenblicke später steht sie auf der Spitze und ruft ihre Freunde zu sich. Adriano ist fünf und folgt ihr und winkt Johann zu, der zuerst noch seine Schuhe auszieht, bevor er es seinen beiden Freunden gleich tun möchte. Mit Anlauf nimmt der Bub Schwung auf die Hüpfburg. Am Gipfel des Lufthügels waren bereits Sophia und Adriano auf ihn. Bereit um eine neue Runde durch das Hüpfburgen-Abenteuerland zu starten.
Das Abenteuerland wird noch bis Sonntag, 19. Juli, in Mammendorf sein. Eintrittskarten betragen für Kinder 8 Euro und für Erwachsene 3 Euro. Täglich von 14 bis 19 Uhr geöffnet (Montag und Dienstag Ruhetag).