Mammendorf:Mehr Platz für die Verwaltung

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Optimale Bedingungen möchte Mammendorfs Bürgermeister Josef Heckl für die Mitarbeiter der Verwaltung schaffen. (Foto: Günther Reger)

Drei Architekten stellen ihre Pläne für die Erweiterung des Mammendorfer Rathauses vor

Von Manfred Amann, Mammendorf

Um die seit Jahren beklagte und sich immer mehr zuspitzende Platznot zu beseitigen, planen die acht Kommunen, die in der Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf (VG) zusammengeschlossen sind, das Verwaltungsgebäude in der Ortsmitte zu erweitern und im alten und im neuen Bauteil eine zeitgemäße und zukunftsfähige Raumsituation zu schaffen. Alle drei Architekturbüros, die im Bürgerhaus ihre Ideen vorstellten, schlagen vor, rechts vom jetzigen VG-Gebäude und Mammendorfer Rathaus einen Neubau zu errichten und den alten und neuen Bauteil mit einem breiteren Zwischenbau oder einer schmaleren Erschließungsfuge zu verbinden. Da der Neubau teilweise auf dem Gelände des ehemaligen Klosters errichtet wird, raten die Architekten, dort im Anschluss an das erweiterte Rathaus einen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen, so dass sich von der Hauptstraße her der Blick auf die alte Schule öffnet.

Zusammen mit dem Sparkassenvorplatz auf der anderen Straßenseite würde so in der Ortsmitte eine großzügige Platzsituation geschaffen. Das Klostergebäude an der Hauptstraße wird von den Erweiterungsvorschlägen nicht berührt. Die Platzgestaltung, dem das Klostergebäude allerdings geopfert werden müsste, könnte also auch in einem zweiten Schritt erfolgen. Die Architekten hatten auch Überlegungen angestellt, das jetzige Verwaltungsgebäude ganz aufzugeben und die alte Schule in einen neuen Verwaltungskomplex einzubeziehen oder an der Stelle ein komplett neues Gebäude zu errichten.

Diese Alternative wird laut dem Vorsitzenden der VG, Mammendorfs Bürgermeister Josef Heckl, nicht weiter verfolgt. Architekt Claus Reitberger schlägt einen rechteckigen Neubau mit Pultdach nach Osten vor, der mit einem vielseitig nutzbaren Zwischenbau als Eingangsbereich mit dem Bestandsgebäude verbunden ist und etwas näher an die Hauptstraße heranrückt. Im so entstehenden Eingangshof stellt er sich einen niedrigeren Anbau mit Flachdach am Neubau vor, der als Dachgarten genutzt werden könnte. Den verbleibenden Klosterbereich will er zu einem Parkplatz umbauen, der auch als Markt- oder Festplatz genutzt werden kann. "Im Innern sollte es mehrere offene Kommunikationsbereiche geben", so Reitberger. Einen quadratischen Neubau mit Walmdach in der Flucht des Bestandsgebäudes stellte Architekt Wilhelm Greulich vor. Auch er will alt und neu mit einem großzügigen, etwas zurückgesetzten Zwischenbau verbinden und den Klosterbereich als Parkraum nutzen. "In der großen Eingangshalle könnte man zum Beispiel Ausstellungen arrangieren", sagte Greulich.

Der Planer stieß zudem die Überlegung an, die Autos der Mitarbeiter in einer Tiefgarage unterzubringen und den freien Bereich oben als Mehrzweckplatz zu gestalten. Zum "Mut zu einer modernen Architektursprache" forderte Architekt Wolfgang Gerum die VG-Gemeinschaft auf. Er schlägt einen markanten "Kubus" mit einer Fassadengestaltung vor, die sich deutlich vom Altbau abhebt und ortsbildprägende Wirkung entfaltet. Dieser kompakte Block soll mit einer etwas zurückgesetzten, relativ schmalen Erschießungsfuge mit dem Altbau verbunden werden.

Als Parkplatz schlägt er den Bereich hinter der alten Schule vor. Wer von den drei Architekten die Planung übernehmen wird, soll nach den Sommerferien entschieden werden. Da die Erweiterung die Ortsplanung in Mammendorf wesentlich berührt und die Gemeinde gemäß einer VG-Vereinbarung auch den Grund dafür kostenlos abtritt, soll der Gemeinderat seine Vorstellungen bis dahin artikulieren. Die Kosten samt Platzgestaltung schätzt Bürgermeister Heckl auf 4,5 Millionen Euro, die abhängig von Einwohnerzahl von den Mitgliedsgemeinden aufgebracht werden müssen.

© SZ vom 11.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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