Mammendorf:Gute Auftragslage bei den Schreinern

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Bei der Innungsversammlung herrscht große Zufriedenheit

Von katharina knaut, Mammendorf

Insgesamt herrscht bei der Jahreshauptversammlung der Schreinerinnung große Zufriedenheit. 15 Mitglieder haben sich im Bürgerhaus versammelt. Harald Volkwein, Vorsitzender der Schreinerinnung sowie der Kreishandwerkerschaft, und Ehrenkreishandwerksmeister Franz Höfelsauer berichten von steigenden Mitgliedsbeiträgen und einer guten Gesamtwirtschaft. "Die Auslastung der Betriebe liegt fortlaufend bei über 90 Prozent", erklärt Höfelsauer. Auch die Löhne der Beschäftigten befinden sich auf einem guten Niveau. "2014 und 2015 sind die Mitgliedsbeiträge von 3 650 000 Euro auf 3 875 000 Euro gestiegen", so Volkwein. "Das ist wirklich bemerkenswert. In den letzten Jahren tendierten die Beiträge eher zur Stagnation oder sogar zum Rückgang." Die Steigerung führt er auf höhere Löhne zurück, da sich die Mitgliedsbeiträge aus den Bruttolohnsummen der Betriebe zusammensetzen. "Bei höheren Lohnkosten steigen auch die Mitgliedsbeiträge."

Im Gegensatz dazu hat sich die Zahl der Mitgliedsbetriebe und der Neugründungen leicht verringert. Auch die Zahl der Auszubildenden sei rückläufig, erklärt Volkwein. Allerdings lief der Berufsinfomarkt aufgrund der anwesenden Lehrlinge besser als in den Jahren zuvor und auch bei der Vocatium Messe haben die Schüler in 264 geführten Beratungsgesprächen reges Interesse gezeigt. Außerdem können bei der diesjährigen Freisprechungsfeier rund 70 erfolgreiche Absolventen der Gesellenprüfung verabschiedet werden und damit zehn mehr als noch im Jahr 2015. Auch in der diesjährigen Zwischenprüfung der Schreiner nahmen nicht wie üblich nur 14 Auszubildende teil, sondern 21. Bis auf die hohe Anzahl der Teilnehmenden könne über die Zwischenprüfung jedoch nur sehr wenig Positives berichtet werden, erklärt Simon Merk, der unter anderem für deren Organisation zuständig ist. Ein endgültiges Ergebnis gebe es bisher zwar noch nicht, aber der Notendurchschnitt werde voraussichtlich nicht besonders gut ausfallen. Quantität sei eben nicht gleich Qualität.

Und gerade Qualität ist das Merkmal und das Aushängeschild der Schreinerinnung, darin sind sich alle Anwesenden bei der Jahreshauptversammlung einig. Das wird vor allem deutlich, als Volkwein von einem Vorschlag des Fachverbandes berichtet. Demnach steht im Raum, die Satzung so zu verändern, dass die Innung auch für Betriebe ohne Meistertitel geöffnet wird. Bisher sind die Innungen Betrieben mit einem Meistertitel vorbehalten. Eine Öffnung hätte jedoch höhere Mitgliedsbeiträge zur Folge. Es ist ein Vorschlag, der unter den Anwesenden auf allgemeine Empörung stößt und mit 14 Nein-Stimmen und einer Enthaltung abgelehnt wird. Der Meistertitel sei eine Qualitätssicherung und werde allgemein groß geschrieben. "Innung und Meister gehören zusammen. Eine Öffnung bedeutet den ersten Schritt, den Titel in Frage zu stellen," erklärt ein Schreinermeister. "Bei einer Öffnung muss man sich außerdem die Frage stellen, ob die Innung überhaupt noch Sinn macht." Auch Volkwein spricht sich gegen eine Satzungsänderung aus. Ihm war es jedoch wichtig gewesen, das Thema anzusprechen.

© SZ vom 17.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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