Mammendorf:Für Bierzelt bleibt Platz

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Betriebserweiterung raubt Volksfest Fläche

Das Volksfest in Mammendorf wird auch zukünftig auf dem Grundstück Ecke Bundesstraße 2/Ahornstraße stattfinden. Die vom Gemeinderat bereits befürwortete Erweiterung des Betriebsgeländes der Firma EM Gerätebau GmbH nach Westen verkleinert den Volksfestplatz zwar auf einer Breite von 50 Metern. Laut Bürgermeister Josef Heckl bleibt aber noch ausreichend Grund für das Bierzelt samt -garten sowie für Fahrgeschäfte und Buden. Um dies sicherzustellen, wurde mit dem Gerätebauunternehmen eine Vereinbarung über die Teilnutzung des Betriebsgeländes während der Volksfestzeit getroffen. So kann die Gemeinde vom Aufbau bis zur Räumung des Volksfestplatzes die westliche Zufahrt und die Stellplätze der Firma nutzen. Im Gegenzug darf das Unternehmen in den drei bis vier Wochen auf den gemeindlichen Parkbereich des Festgeländes ausweichen.

Im Rahmen einer Änderung des Bebauungsplanes "Mammendorf-Ost" sollen nun die baurechtlichen Grundlagen für die Erweiterung des Firmengeländes um etwa 3000 Quadratmeter geschaffen werden. Vorgesehen ist, ein weiteres Betriebsgebäude zur Optimierung der Abläufe zu errichten, eine zusätzliche Zufahrt von der Ahornstraße her zu befestigen und westlich davon Stellplätze anzulegen. Den Vorschlag des Planers, zwischen die geplante Zufahrt und Parkbereich einen zwei Meter breiten Grünstreifen vorzusehen, hält der Gemeinderat nicht für sinnvoll. Auf Antrag von Altbürgermeister Johann Thurner (Bürgergemeinschaft) wird der Streifen aus der Planung genommen "weil dort ohnehin nichts wachsen wird" und weil die Fläche dem beim Volksfest nutzbaren Parkbereich "gut tut". Allerdings soll der Parkbereich wasserdurchlässig gehalten werden.

Mit Festwirt Jochen Mörz sei dies abgesprochen, erklärte Volksfestreferent Manfred Heimerl (FW). Dessen Wunsch sei es, dass man auch "von hinten", also von der Zufahrt zum Betriebsgelände aus auf den Volksfestplatz fahren kann. Als "eine Art Ausgleich" für den Grünstreifen regte Martin Denz (FW) an, das verkleinerte Volksfestgelände in der Ortsmitte mit einem mit Büschen bepflanzten Grünstreifen zu umgeben und so auch etwas fürs Ortsbild zu tun. Den Vorschlag werde man sicher aufgreifen, befand Heckl. Momentan sei der Volksfestplatz jedoch nicht Bestandteil der Planänderung zur Erweiterung des Gewerbegebietes. Um die Planung umsetzen zu können, müssen Kiesflächen geschaffen, Wasser- und Kanal- sowie Stromanschlüsse neu verlegt werden.

© SZ vom 08.02.2019 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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