Mammendorf:Eine neue Halle muss her

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Die Kapazität der Mehrzweckhalle in Mammendorf reicht offenbar nicht mehr aus, es wird eine weitere benötigt. (Foto: Günther Reger)

In Mammendorf macht man sich Gedanken über eine weitere Versammlungs- und Sportstätte

Von Manfred Amann, Mammendorf

Seit der Klausurtagung im Herbst des vergangenen Jahres macht es die Runde, dass Mammendorf eine dritte Sporthalle bekommen soll. Denn mit den bereits vorhandenen Hallen, der Turnhalle und Mehrzweckhalle bei der Dorothea-von-Haldenberg-Schule, kann der Bedarf an überdachten Sportflächen nicht mehr gedeckt werden. Damals schon hatten die Ortspolitiker laut Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) intensiv über einen Planungsentwurf des Architekturbüros Haake und Gerum beraten und dem Planer einige Veränderungswünsche mitgegeben. In der Ratssitzung am Dienstag hat der Gemeindechef nun einen Bauentwurf vorgelegt, in dem die Anregungen verarbeitet sind und der daher im Wesentlichen von allen Gemeinderäten auch akzeptiert wurde.

"Im zurückliegenden Kommunalwahlkampf ist von allen Parteien und Gruppierungen der Bau einer weiteren Sporthalle als Ziel formuliert worden", befand der Rathauschef. Weil die Raumnot überdies immer größer werde und es ständig zu Belegungsschwierigkeiten für die Hallen komme, solle das Neubauprojekt nun auch zügig realisiert werden. Turnhalle und Mehrzweckhalle waren in den vergangenen Jahren ertüchtigt und energetisch saniert worden. Als Standort dient der Platz neben der Mehrzweckhalle, auf der sich derzeit unter anderem ein Parkplatz befindet. Der Stellplatzbereich wird weiter nach Osten verlegt und soll deutlich mehr Parkplätze vorhalten als bisher. Für Lehrkräfte soll eine separate Abstellfläche für Autos ausgewiesen werden. Hinter dem Parkbereich ist ein Bolzplatz vorgesehen, dessen Größe jedoch davon abhängen wird, ob das Landratsamt als Genehmigungsbehörde einverstanden ist, dass dafür einige Quadratmeter des Überschwemmungs- und Uferbereiches der Maisach geopfert werden. Den Grund für die Ausweitung nach Osten hatte die Gemeinde im Vorjahr noch erwerben können. Nach einstimmigem Beschluss soll eine Eineinhalbfach-Sporthalle errichtet werden, die mit einem oder auf Anraten einiger Ortspolitiker mit mehreren Übergängen mit der Mehrzweckhalle verbunden ist. Genaueres soll im Bauantrag festgelegt werden. Auf der Südseite sollen in einem Anbau ein fast hundert Quadratmeter großer Gymnastikraum, drei Umkleiden, ein Duschraum, Toiletten sowie ein Technikraum untergebracht werden. Im etwa sechs Meter breiten Zwischenraum von Mehrzweckhalle und Neubau ist ein in der Tiefe noch nicht festgelegter Geräteraum vorgesehen, der auf Drängen einiger Ratsmitglieder von beiden Hallen aus zugänglich sein soll. "Gefällig" fanden Ratsmitglieder, dass die neue Halle gegenüber der Mehrzweckhalle etwa 2,2 Meter nach Norden versetzt sein soll, weil dadurch auf der Straßenseite eine durchgehende lange Wand vermieden wird. Auf Vorschlag von Thomas Holzmüller lässt die Gemeinde prüfen, ob auf dem Dach des südlichen Vorbaus eine solarthermische Anlage installiert werden kann. Das von der Sonne erwärmte Wasser könnte man in einem Pufferspeicher verwahren und für die Hallenheizung mitverwenden, um Energie zu sparen, befand der FW-Gemeinderat. Auf Anfrage von Manfred Heimerl (FW) führte Gemeindechef Heckl aus, dass die Kapazität der Heizanlage, mit der die beiden vorhandene Hallen versorgt werden, kaum für die dritte Halle reichen werde, man dies aber noch prüfen müsse.

Benjamin Miskowitsch (CSU) mahnte an, angesichts der vielen Schüler, die mit Autos gebracht und geholt werden, bei der Planung des Außenbereiches entlang der Schulstraße mit der Bushaltestelle der Verkehrssicherheit besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Kosten für den Neubau werden laut Heckl auf 2,9 Millionen Euro "grob geschätzt". Da die Regierung von Oberbayern voraussichtlich nur eine Einfachturnhalle fördert, rechnet der Bürgermeister mit einem stattlichen Zuschuss von rund 700000 Euro, so dass die Gemeinde noch etwa 2,2 Millionen selbst wird aufbringen müssen. Von

© SZ vom 15.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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