Mammendorf:Drogerie darf größer werben

Gemeinderat Mammendorf erteilt Ausnahmegenehmigung

Die Rossmann-Filiale, die im Frühjahr hinter dem Aldi-Laden an der Aicher Straße in Mammendorf eröffnet werden soll, darf auf der Ostseite mit einer riesigen Werbeanlage mit der Aufschrift des Firmennamens auf sich aufmerksam machen. Weil die Anlage über neun Quadratmeter groß ist, gemäß Bebauungsplan aber nur maximal 5,5 erlaubt sind, wurde in der jüngsten Sitzung erst kontrovers diskutiert, bevor die Genehmigung mit neun gegen sechs Stimmen erteilt wurde. Insgesamt darf Rossmann vier Werbeanlagen anbringen. Problematisch gesehen wurde aber nur die an der Ostseite, mit der vor allem die Autofahrer auf der B2 schon von weitem angesprochen werden sollen. Da sich Aldi an die Bauvorschriften halten musste und der Ihle-Backshop daneben mit einer Ausnahmegenehmigung nur eine 6,25 Quadratmeter große Werbetafel aufstellen durfte, befürchteten Ratsmitglieder, einen Vergleichsfall zu schaffen. Die Erlaubnis könnte Aldi anspornen, auch größere Werbeanlagen aufstellen zu wollen, warnte Stefan Bauer (FW). Vizebürgermeister Peter Muck (CSU) hielt eine Überschreitung der Bauvorschrift um 46 Prozent für "viel zu hoch" und Thomas Holzmüller bezweifelte, dass die Werbeanlage überhaupt Sinn mache. Da eine Eingrünung mit hohen Bäumen vorgesehen sei, werde man bald von der Werbeanlage nichts mehr sehen, sagte der Freie Wähler. Benjamin Miskowitsch (CSU) erwiderte, dass es nicht Aufgabe des Gemeinderates sein könne, über die Sinnhaftigkeit der Anlage zu diskutieren. Für die größere Werbeanlage warb Johann Thurner (Bürgergemeinschaft). Der Altbürgermeister verwies darauf, dass der Markt vom Aldi weitgehend verdeckt werde.

© SZ vom 08.04.2015 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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