Maisach:Verlosung für einen guten Zweck

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Ein Helm des Rennfahrers Marco Wittmann erbringt mehr als 5000 Euro für die Kinderhilfe Fürstenfeldbruck

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Gute Nachbarn sind unbezahlbar. Das ist kein Geheimnis. Doch wie man ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis pflegt, ist nicht jedem geläufig. Da hilft ein Blick zur BMW und Mini Driving Experience, die seit 2012 in Maisach unter anderem Kurse zur Fahrsicherheit anbietet. Dem international agierenden Automobilkonzern ist es nämlich wichtig, im Landkreis positiv wahrgenommen zu werden. Deshalb hat er den Siegerhelm von DTM-Rennfahrer Marco Wittmann aus dem Norisring-Rennen zugunsten der Kinderhilfe Fürstenfeldbruck verlost. Der Gewinner traf den Rennfahrer zur Helmübergabe in Maisach. Und die Kinderhilfe kann sich über mehr als 5000 Euro freuen, die sie für ihre neue Frühförderstelle in Germering verwendet.

Stephan Heilmeier, stolzer Gewinner des einzigartigen Carbon-Helms mit Spezialdesign vom Norisring, ist mit Frau angereist. Mit Tinka Rausch und Jost Brockmann von der Kinderhilfe sowie einigen Mitarbeitern von BMW stehen sie im ersten Stock des futuristisch anmutenden Gebäudes und blicken auf den ehemaligen Fliegerhorst mit seiner beeindruckenden Weite, auf dem nun ganz normale Durchschnittsfahrer Vollbremsungen und das richtige Verhalten bei Aquaplaning trainieren. Die Anwesenden fachsimpeln über den Siegerhelm, der schon ohne Lackierung zwischen 3000 und 5000 Euro kostet und den der aus Franken stammende Wittmann extra mit diesem Design verschönern ließ - sozusagen als Motivationshilfe, damit er das Rennen gewinnt. Die Rechnung ging auf. Heilmeier, ganz offensichtlich Motorsportfreund mit Leib und Seele, weiß nicht nur viele Details. Er freut sich auch wie ein kleiner Bub auf den zweiten Teil seines Gewinnes: mit Marco Wittmann über die Weite des ehemaligen Flughafens zu fahren, teils als Fahrgast, teils aber auch selbst hinter dem Lenkrad eines BMW M 4, dem gleichen Fahrzeugtyp mit dem Wittmann das Rennen am Norisring gewonnen hat.

5256,92 Euro erhält die Kinderhilfe von ihren Maisacher Nachbarn aus der Verlosung. Jeder Teilnehmer musste mindestens zehn Euro bieten, im Schnitt wurden 23,26 Euro geboten. "Das Geld wird benutzt, um Kindern zu helfen", erklärt Jost Brockmann und verweist auf die im Oktober eröffnete Frühförderstelle in Germering. In Fürstenfeldbruck, der Heimat der Kinderhilfe, gibt es Vergleichbares bereits seit den Achtzigerjahren. Damals gründeten Betroffene eine zentrale Anlaufstelle, unter deren Dach Heilpädagogen, Psychologen, Krankengymnasten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden für Kinder mit Handicap als Fachpersonal zur Verfügung stehen. Der Ansatz laute, so Brockmann: "Wie kann man ein Kind so unterstützen, dass es möglichst nah am sozialen Leben teilnehmen kann."

Wie Tinka Rausch unterstreicht, zeigen Untersuchungen, dass Behandlungen umso wirksamer sind, je früher sie begonnen werden. Das wolle man in der neuen interdisziplinären Frühförderstelle anbieten, die nahe des S-Bahnhofs Harthaus in der ehemaligen Sparkassen-Filiale eine Heimat gefunden hat. "Das ist gerade in Germering so wichtig, weil es so ein großes Einzugsgebiet hat", betont Rausch.

© SZ vom 20.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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