Maisach:Südumfahrung wird nachjustiert

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Gemeinde will Verkehr durch Baumaßnahmen weiter reduzieren

Von Erich C. Setzwein, Maisach

Nach der Eröffnung der Maisacher Südumfahrung überlegt die Gemeinde, wie sie die Verkehrsströme noch besser lenken kann. Zum einen sollen die Autofahrer aus Richtung Germerswang auf die Umfahrung geleitet werden, zum anderen könnte der Ort Maisach selbst noch um Lastwagen- sowie Autoverkehr entlastet werden, wenn deren Fahrer von der Umgehungsstraße wüssten. Um das zu erreichen, könnte die Einmündung der von Aufkirchen kommenden Kreisstraße FFB 1 attraktiver gemacht und anders in die von Maisach kommende Staatsstraße 2054 eingebunden werden.

Die Gemeinde hat deshalb ein Verkehrsgutachten für die Straßensituation nördlich der Brücke über die Bahn in Auftrag gegeben, dessen Ergebnis nun dem Gemeinderat präsentiert worden ist. Demnach könnte ein Umbau der FFB 1 zu einer vorfahrtsberechtigten Straße dazu führen, dass die Südumfahrung besser angenommen wird, heißt es in dem Gutachten. Würde man einen Kreisverkehr in etwa an der Stelle bauen, an der heute die Kreisstraße in die vorfahrtsberechtigte Gemeindeverbindungsstraße nach Maisach mündet, würde das laut Expertenmeinung nicht dazu führen, Verkehr auf die Umfahrung zu lenken. Bauamtsleiterin Michaela Meinhold machte den Gemeinderat dabei auf die Kosten für einen Kreisel aufmerksam, für den man heute 800 000 Euro ausgeben müsse.

Abgesehen von Baukosten könnte eine Verlegung der Einmündung das mögliche Baugebiet für eine neue große Freiflächenfotovoltaikanlage tangieren, wie Bürgermeister Hans Seidl (CSU) anmerkte. Wie Seidl bereits in den zurückliegenden vier Bürgerversammlung gesagt hatte, stünden dort 19 Hektar Fläche zur Verfügung, die von einem Investor nun mit einer Fotovoltaikanlage bebaut werden könnte. Die Gemeinderäte griffen die Anregung der Verwaltung auf, vorerst nicht zu planen, dafür aber den Verkehr zählen zu lassen.

Verkehrsreferent Ric René Unteutsch (SPD) ergänzte, man möge auch die Verkehrsteilnehmer befragen, um den Ziel- und Quellverkehr besser bestimmen zu können. Der Gemeinderat entschied sich einstimmig für Zählung und Befragung vor einer weiteren Diskussion über die Verlegung der Straße.

© SZ vom 05.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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