Maisach:Stimmungsbild aus Überacker

Initiative sammelt Unterschriften gegen Baumschutzverordnung

Seit vor gut vier Wochen der Gemeinderat beschloss, eine Baumschutzverordnung für ganz Maisach auf den Weg zu bringen, rumort es in den Ortsteilen. Vor allem in Überacker, wo sich rasch Widerstand gegen die Pläne von Bürgermeister Hans Seidl (CSU) entwickelte. Innerhalb eines Monats befragten Norbert Huber, Michael Kappelmeir, Michael Rinderle und Gerhard Stettler die Wahlberechtigten in ihrem Ort zu einer möglichen Baumschutzverordnung. Am Freitag legten sie eine Liste mit 490 Unterschriften vor. Lediglich fünf Unterzeichner sprachen sich dafür, 485 aber dagegen aus. Dieses Stimmungsbild aus möchten die Initiatoren - alle langjährige Überackerer - dem Bürgermeister bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 26. September übergeben.

Ein "überwältigendes Ergebnis", nennt Kappelmeir die Bilanz nach vier Wochen. Die Reaktionen seien überall ähnlich gewesen, sagte der Landwirt, der bis vor Kurzem für die Freien Wähler im Gemeinderat saß. "Die Menschen fürchten, dass sie nicht mehr Herr im eigenen Garten sein werden." Stettler berichtete, dass bei seinen Hausbesuchen gerade auch die Bewohner im Neubaugebiet eine Baumschutzverordnung ablehnten. Er äußerte aber auch seine Befürchtung zu den Konsequenzen, sollte die Gemeinde die Verordnung erlassen. Dann nämlich würden Bäume gefällt, bevor sie den kritischen Stammumfang von 60 Zentimetern erreicht hätten.

© SZ vom 31.08.2019 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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