Maisach:Schule ohne Rassismus

Verein Aktion Courage vergibt Auszeichen

Die Orlando-di-Lasso-Realschule erhält am kommenden Montag, 11. Juli, den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" des Vereins Aktion Courage. Stellvertretend für die Organisation wird Sarah Bergh-Bieling vom Pädagogischen Institut München zusammen mit der Fernsehmoderatorin Anja Reschke,die eine Patenschaft übernimmt, den Preis überreichen. Laut Schulleiterin Regina Spitzer ist die Auszeichnung eine Würdigung des vielseitigen Engagements ihrer Schule. Erst kürzlich besuchte der Neonazi-Aussteiger Felix Benneckenstein eine zehnte Klasse der Realschule und berichtete über seine Erfahrungen im rechten Milieu. Neben zahlreiche Fachvorträgen und Gesprächsrunden sind auch Besuche von Zeitzeugen, wie etwa Max Mannheimer, eine Gelegenheit für die Realschüler, sich mit den Facetten des Rassismus zu beschäftigen. Das Bewerbungsprozedere beinhaltet auch eine Unterschriftenliste, die von knapp 90 Prozent der Schüler und nahezu allen Lehrern unterzeichnet wurde.

Der Anstoß zur Bewerbung kam im vergangen Jahr, als der Regisseur Peter Ohlendorf seinen Dokumentarfilm über die Rostocker Rechtsrockszene in der Orlando-di-Lasso-Realschule vorstellte. Ohlendorf war es, der die Schulleiterin auf die Titelverleihung aufmerksam machte. Dabei steht nicht nur die bereits geleistete Arbeit im Fokus der Auszeichnung, sondern auch die Selbstverpflichtung der Schule, sich auch in Zukunft mit vergleichbaren Projekten und Veranstaltungen zu engagieren. Als Ehrengäste haben sich Landrat Thomas Karmasin und der Ministerialbeauftragte für Realschulen, Ernst Fischer, angekündigt.

© SZ vom 05.07.2016 / NIJU - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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