Maisach:Richtkrone fürs neue Ortszentrum

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Nur das Beste: Bauleiter Dieter Günther wünscht den entstehenden Gebäuden eine glückliche Zukunft. (Foto: Günther Reger)

Rohbau in der Maisacher Mitte mit zahlreichen Gästen eingeweiht

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Ein Jahr nach der Grundsteinlegung für den neuen Gebäudekomplex in Maisachs Mitte haben die Verantwortlichen am Mittwochnachmittag Richtfest gefeiert: Bauherren, Politiker, Bauarbeiter, Mitarbeiter aus dem Rathaus und vom Projektentwickler Ehret und Klein, Vertreter von Edeka und Rossmann (deren Filialen voraussichtlich in einem knappen Jahr in den Neubau einziehen werden), von der Sparkasse Fürstenfeldbruck und dem Vertriebspartner Realwert, überdies Wohnungskäufer und Nachbarn versammelten sich zwischen den in die Höhe wachsenden Rohbauten. Zu stehen kamen die Anwesenden auf der Decke der Tiefgarage. Und zu feiern gab es einiges, neben dem fertig gestellten Dachstuhl beispielsweise die Tatsache, dass bereits mehr als die Hälfte der 53 Wohnungen verkauft ist.

Nach ein paar kurzen Grußworten von Bürgermeister Hans Seidl, Vize-Landrat Johann Wieser und Projektentwickler Stefan Klein sowie dem traditionellen Spruch des ersten Bauleiters Dieter Günther schwebte die grüne Richtkrone, geschmückt mit gelben, weißen und roten Bändern, mit Hilfe eines Krans vom grauen, von Pfützen übersäten Betonfundament über die Köpfe der etwa 70 Anwesenden hinauf in die Höhe. Während die Gäste rasch im Rohbau verschwanden, wo sie Leberkäs, Schweinebraten, Kartoffelsalat, Bier und antialkoholische Getränke erwarteten, wurde die aus Tannenzweigen geflochtene Richtkrone auf den fertig gestellten Dachstuhl gesetzt.

"Es wird viele Generationen dauern, bis wieder ein Platz von dieser Größenordnung umgestaltet wird", machte Bürgermeister Hans Seidl später im Gespräch die Ausmaße des Bauprojekts deutlich. Denn neben dem Wohn- und Gewerbekomplex mit voraussichtlich 53 Wohnungen, der derzeit durch Ehret und Klein verwirklicht wird, wird gleich im Anschluss ein weiteres Gebäude errichtet werden: das Gemeindezentrum mit Bücherei, Sitzungssaal, Trauungszimmer und zwölf Wohnungen.

Dieses Gebäude, das am Nordende des Huttenloherweges in unmittelbarer Nähe zum Rathaus entstehen wird, wird von einem anderen Bauherren realisiert. Die Gemeinde Maisach beteiligt sich anteilig an den Kosten, die für die von ihr genutzten Flächen im Erdgeschoss entstehen. Wie der Rathauschef berichtete, ist am Montag für dieses Projekt die Baugenehmigung aus dem Landratsamt gekommen. Wenn alles verwirklicht sei - das Einkaufszentrum mitsamt dem dahinter liegenden Ärztehaus sowie Richtung Norden das Gemeindezentrum - bekomme Maisachs Zentrum einen "kommunikativen Charakter", prophezeite Seidl. Und rechnete vor, dass alleine in diesen Neubauten etwa 200 Personen wohnen können.

Ob diese Umgestaltung für Maisach, die viele als recht massiv beschreiben, tatsächlich eine positive Entwicklung darstellt, wird sich Seidl zufolge freilich erst zeigen, wenn die Gebäude stehen und mit Leben erfüllt werden. Er jedenfalls sei "überzeugt, dass wir das Richtige gemacht haben". Wie der Bürgermeister ausführte, freue ihn besonders, dass der Gemeinderat in Sachen Ortszentrum fraktionsübergreifend für das Projekt gestimmt habe.

© SZ vom 03.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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