Keine drei Monate ist es her, dass der neue Rathausplatz als Ort der Begegnung und Kommunikation eingeweiht wurde. Jetzt gibt es Probleme: Die Autofahrer fahren zu schnell über das barrierefreie, also nicht mit einem Gehweg gekennzeichnete Areal. Nun erwägt man im Rathaus, den Platz auf der Nordseite abzusperren und die Riedlstraße teilweise zur Einbahnstraße zu erklären. Allerdings würde auf diese Weise deutlich mehr Verkehr an der nahe gelegenen Grundschule vorbei fahren.
Bereits Anfang Oktober befasste sich der Umwelt- und Planungsausschuss mit dem Problem. Durch den knapp 600.000 Euro teuren Umbau ist nun vor dem Rathaus ein Platz entstanden, auf dem der Wochenmarkt stattfindet und auf dem die Maisacher auch sonst ganz gern auf einen Ratsch stehenbleiben. Doch während die Verkehrsführung vor dem Rathaus über die Schulstraße in Richtung Haupt- und Realschule unverändert blieb, wurden die Schwellen zwischen Fahrbahn und Gehweg bei der Herstellung des Platzes entfernt.
Das führt - wie beabsichtigt - dazu, das sich die Fußgänger auf dem Platz frei bewegen können, ohne auf den Verkehr achten zu müssen. Der darf nach wie vor im Schritttempo über den Platz fahren. Allerdings wird die Geschwindigkeitsbegrenzung offenbar häufig ignoriert. Auch die im Oktober als Straßenverengung aufgestellten Pflanztröge bewirkten bei den Autofahrern keinen Sinneswandel. Inzwischen wurde sogar einer dieser Betontröge angefahren - allerdings beim Ausparken.
Die Einbahnregelung für die Riedlstraße samt Absperrung des Platzes wurde nun von einigen Anwohnern vorgeschlagen und inzwischen auch von der Polizei vor Ort begutachtet. Rechtlich gibt es keine Bedenken, doch die veränderte Verkehrsführung würde zusätzliche Fahrzeuge an der Grundschule vorbeiführen. Deshalb suchte der Maisacher Umweltausschuss nun erneut nach einer praktikablen Lösung für den Platz.