Maisach:Rathausplatz in Weiß

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Ein Prosit auf einen gemütlichen Sommerabend: Die CSU-Ortsvorsitzende Silvia Heitmeir (Zweite von links) erhebt ihr Glas auf das Gelingen der Weißen Nacht. (Foto: Günther Reger)

Etwa 130 Besucher feiern an einer langen Tafel mit der CSU

Von Karl-Wilhelm Götte, Maisach

Auf viel Weiß ist man am Samstagabend auf dem Maisacher Rathausplatz getroffen. Ärztekongress bei der Gartenparty? Nein, dafür wirkt die Szenerie zu wenig aufgeladen. Sektflaschen sind nur vereinzelt auszumachen. Etwa 130 Menschen haben es sich in weißer Kleidung an den Tischen gemütlich gemacht. Die lange Tafel mit zwei Tischwinkeln steht auf dem Rasen im Rathausgarten. Alle Tische sind um 19 Uhr besetzt. Die erste "Weiße Nacht" in Maisach, veranstaltet von der CSU, ist gelungen. Freilich geht es bei der "Weißen Nacht" auch um die CSU und sicherlich auch um die Kommunalwahlen, die im März kommenden Jahres stattfinden. Gewählt werden dann der Bürgermeister und der Gemeinderat. So ist auch der amtierende Rathauschef Hans Seidl von der CSU dabei. Er wird wieder kandidieren, das steht fest. Als "Win-Win-Veranstaltung" und eine Idee, "die gezündet hat", bezeichnet Seidl die "Weiße Nacht". Die örtliche CSU wolle den Bürgerinnen und Bürgern auch etwas Neues bieten. "Mit einer 'Weißen Nacht' hat unsere Frauenunion schön länger geliebäugelt", sagt Seidl, und Silvia Heitmeir, die CSU-Ortsvorsitzende, neben ihm nickt.

Nachdem das alljährliche Bürgerfest Ende Juli dem Wetter zum Opfer fiel, hat die Partei um Heitmeir und ihre Mitstreiterinnen die Idee mit nur drei Wochen Vorlaufzeit in die Tat umgesetzt. Die Maisacher CSU kennt sich mit Veranstaltungen, also mit Win-Win-Lagen, sehr gut aus. Es gibt auch noch das Weinfest und das Nikolausfest, das die Partei veranstaltet. Heitmeir schwärmt noch heute von den Bürgerfesten der CSU, die auf der gesperrten Hauptstraße stattgefunden haben: "Da waren immer tausend Leute da."

An diesem Abend sind es erheblich weniger, aber Heitmeir blickt zufrieden auf die Menschen, die an den Tischen sitzen und dort essen, trinken, reden und lachen. Der Dresscode wird eingehalten. Manche Frauen und Männer sind mit weißem Hut gekommen. "Das ist eine prima Idee", sagt dann auch ein Maisacher Ehepaar übereinstimmend. Sie haben Gäste aus Gernlinden und sogar aus Aubing mitgebracht. Selbst gemachter Nudel- und Wurstsalat steht auf dem Tisch. Wein, Bier und Wasser werden getrunken.

Aus Puchheim ist eine Gruppe Frauen dabei. Die Besucher genießen die Stille drumherum. Sie können sich in normaler Lautstärke unterhalten, weil keine Musik aus Lautsprechern dröhnt. Auch Gisela und Gerhard Hilgers aus Gernlinden genießen das zusammen mit ihren Freunden, die um sie herumsitzen. Das Essensangebot ist reichlich: Schinken, Käse, Lachs, Tomaten und Radieschen haben sie mitgebracht. Wieder fällt ein Regentropfen. "Das halten wir aus", sagt Gisela Hilgers zuversichtlich. Zur Sicherheit haben sie Regenschirme mitgebracht.

© SZ vom 19.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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