Maisach:Nachverdichtung in der Ortsmitte

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Rund um das ehemalige Lagerhaus König mit seinem markanten Turm entstehen in Maisach neue Bauflächen. (Foto: Günther Reger)

Weil es neue Bauwerber gibt, wird der Bebauungsplan für das Gelände nahe der Brauerei ausgeweitet

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Das Ortszentrum in Maisach wird sich weiter verändern. Derzeit erstellt die Bauverwaltung im Rathaus einen Bebauungsplan für das Areal kurz nach dem Ortseingang, wenn man aus Richtung München kommt. Es geht um das Grundstück des ehemaligen Lagerhauses König mit seinem das Ortsbild prägenden turmartigen Gebäude sowie um die sich Richtung Brauerei anschließende Fläche. Beide Grundstücke reichen von der Estinger bis zur Gernlindner Straße.

Zunächst hatte der Gemeinderat lediglich für das östliche Gebiet einen Bebauungsplan aufgestellt. Denn nachdem der Blumenhandel, der von dem ursprünglichen Lagerhaus für landwirtschaftlichen Bedarf übrig geblieben war, geschlossen worden ist, wollen die Eigentümer die Fläche neu bebauen. Der Gemeinderat war diesem Antrag auf eine neue Bebauung bereits nachgekommen und hatte, wie berichtet, entschieden, dass entlang der Estinger Straße dreigeschossige Gebäude gebaut werden dürfen, dahinter nur Häuser mit zwei Vollgeschossen. Für das König-Grundstück bedeutet diese Vorgabe: In drei Mehrfamilienhäusern werden 23 Wohneinheiten entstehen.

Da nun aber der Nachbar im Westen ebenfalls angekündigt hat, das Gebäude irgendwann sanieren oder erneuern zu wollen, hat der Gemeinderat nun beschlossen, dass der Bebauungsplan auf beide Grundstücke ausgeweitet werden soll. Allerdings müssen für den Westteil Einschränkungen wegen der nahen Maisacher Brauerei gemacht werden: Da dort auch abends Emissionen entstehen, sind in Richtung Westen deshalb keine Wohn- und Schlafräume zulässig.

Als Vorgabe für den Bebauungsplan haben die Gemeinderäte sich außerdem darauf geeinigt, dass eine Einfahrt zum Kreisverkehr entfallen soll. Und zwar jene zwischen den beiden Grundstücken, die aber immer noch direkt über den Kreisel befahren wird. Die Zufahrt zur geplanten Tiefgarage soll ein Stück weiter im Osten angelegt werden, also möglichst weit entfernt vom Kreisverkehr. Das westliche Grundstück soll von Süden aus über die Gernlindner Straße erschlossen werden. Die Fürstenfeldbrucker Bäckerei Wimmer übrigens, die sich seit vielen Jahren in dem westlichen Haus eingemietet hat, tangiert der neue Bebauungsplan nach derzeitigem Stand nicht. Selbst bei einem Neubau ist im Erdgeschoss auch wieder Gewerbe vorgesehen.

© SZ vom 03.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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