Für ein Rentner-Ehepaar war es der reinste Albtraum: Am Samstagabend wurden die beiden Senioren mit vorgehaltener Waffe in ihrer Wohnung ausgeraubt. Ein unbekannter Mann klingelte gegen 22.26 Uhr in dem Mehrfamilienhaus an der Maisacher Kandlerstraße. Als die Frau die Tür öffnete, blickte sie in die Mündung einer Pistole. Sie wurde zu ihrem Mann ins Wohnzimmer zurückgedrängt. Anschließend durchsuchte der Täter die Zimmer und die Küche und steckte drei Geldbörsen mit Bargeld sowie EC-Karten ein. Außerdem entwendete er 34 Fentanylpflaster. Diese werden von Ärzten in der Schmerztherapie verschrieben, aber auch von Drogensüchtigen zweckentfremdet. Der Täter flüchtete zu Fuß Richtung Bahnhof. Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung verlief ergebnislos. Das Rentner-Ehepaar erlitt einen Schock und musste ärztlich betreut werden. Der Täter ist etwa 1,80 Meter groß und spricht hochdeutsch. Er trug einen grauen Jogginganzug oder Overall mit Kapuze, schwarze Handschuhe, eine schwarze Gesichtsmaske mit Sehschlitzen und hatte einen grau-roten Rucksack dabei. Die Brucker Kriminalpolizei bittet unter 08141/6120 um Hinweise.
In den zurückliegenden Monaten ist es zu ähnlich schweren Delikten gekommen: So wurde ein 41-Jähriger im September bei einem versuchten Raubüberfall am Gröbenzeller Bahnhof schwer verletzt, als ihn ein Unbekannter nachts von hinten niederschlug, letztlich aber ohne Beute flüchtete. Ende Dezember wurde in Eichenau der Fahrer eines Lieferwagens von zwei mit einem Elektroschocker bewaffneten Männern gestoppt und ausgeraubt. Und erst vor einer Woche wurde ein 23-jährigen Puchheimer nachmittags am Aubinger Weg von drei unbekannten Männern von hinten attackiert und um hundert Euro beraubt.