Bauprojekt:Maisach schafft mehr Wohnraum

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Bald ist die grüne Wiese mitten in Maisach Geschichte: Der Gemeinderat will das Areal entlang der Birkenstraße - zunächst einzeilig - bebauen. (Foto: Günther Reger)

Mehrfamilienhäuser für Einheimische: Auf einer freien Fläche an der Lusstraße soll gebaut werden

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Die Großgemeinde Maisach wächst weiter. Die freie Fläche an der Ecke Lus- und Birkenstraße in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Schulen und dem neu entstehenden Seniorenwohnheim soll einzeilig bebaut werden. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, einen Architekten mit einem ersten Entwurf für Mehrfamilienhäuser mit maximal acht Wohneinheiten, Tiefgarage und einem Drittel Grün- und Erschließungsflächen zu beauftragen. Wie auch bei früheren Wohnbauprojekten in der Gemeinde sollen 40 Prozent der Wohnungen im Einheimischenmodell verkauft werden. Einen Rahmenplan für die gesamte Fläche lehnten die Gemeinderäte zum jetzigen Zeitpunkt ab. Er sei nicht notwendig, hieß es.

Anfang des Jahres hatten die Kommunalpolitiker in einer Klausurtagung hinter verschlossenen Türen festgelegt, welche freien Flächen in der Großgemeinde in den nächsten Jahren bebaut werden sollen. Zu diesen Grundstücken gehört auch die Freifläche an der Ecke Lus- und Birkenstraße, die derzeit landwirtschaftlich genutzt wird und im Flächennutzungsplan als Außenbereich im Innenbereich festgesetzt ist. Dieser Status wird nach Auskunft des Landratsamtes Fürstenfeldbruck für die zunächst noch frei bleibende Fläche weiterhin gelten. Die Ausweisung des Baulands am westlichen Rand des Grundstücks entlang der Birkenstraße kann im beschleunigten Verfahren geschehen.

"Das ist eines der hochwertigsten Grundstücke", unterstrich Bürgermeister Hans Seidl (CSU) die zentrale Lage der Wiese. Deshalb sei es besonders wichtig und richtungsweisend für eine spätere komplette Bebauung des Areals, wie man beginne. Dennoch mache ein Rahmenplan derzeit keinen Sinn, da die Bebauung der gesamten Fläche so viele Jahre dauern werde, dass die jetzigen Anforderungen an Wohnbauprojekte später kaum noch aktuell sein dürften, erwiderte er auf eine Anfrage von Udo Mauerer (Grüne). Seidl nannte als gelungene Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit die neu entstandenen Wohngebiete in Maisach-Ost oder in Gernlinden, in der Straße Am Gut. Bauamtsleiterin Michaela Meinhold ergänzte, dass der Anteil an Grünflächen im Wohngebiet Maisach-Ost ähnlich hoch sei, wie er in dem neu entstehenden Wohngebiet geplant ist.

Der Gemeinderat bestimmte den Fürstenfeldbrucker Architekten Frank Bernhard Reimann als Planer. Mit ihm habe man bereits gute Erfahrungen gemacht, sagte Meinhold. Man könne davon ausgehen, dass er eine sinnvolle Weiterführung der Bebauung nach Westen für die Zukunft einplanen werde. Diese Vorgabe ist auch in den Eckpunkten enthalten, nach denen der Architekt seinen Plan entwerfen soll. Auf Antrag von Gottfried Obermair (Freie Wähler) soll alternativ zu einer Tiefgarage dargestellt werden, wie die notwendigen Stellplätze oberirdisch nachgewiesen werden könnten. Ohne Tiefgarage sei der Bau billiger, begründete er. Seidl argumentierte indes, dass der Grund an dieser Stelle viel zu schade und teuer für Stellplätze entlang der Straße sei. Öffentliche und Besucherparkplätze mit dahinter liegendem Gehweg sind ohnehin entlang der Birkenstraße vorgesehen. Darüber hinaus sprach sich Obermair dafür aus, maximal sechs Wohneinheiten pro Gebäude zuzulassen. Man einigte sich letztlich auf die Formulierung "maximal acht Wohneinheiten".

© SZ vom 12.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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