Holzhäuser für Asylbewerber, die später als Sozialwohnungen vermietet werden können, wie es nun die Gemeinde Oberschweinbach beschlossen hat, wollen die Grünen in Maisach auch für die dortigen Flüchtlinge. Einen entsprechenden Antrag nahm der Gemeinderat nun aber lediglich zur Kenntnis. Und leitete ihn mit der Begründung an das Landratsamt weiter, dass dieses für die Unterbringung der Flüchtlinge zuständig sei. Formell ist das richtig, aber die Kreisbehörde ist bei dieser Aufgabe auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen angewiesen. Und der Antrag der Grünen-Fraktion enthielt einige Punkte, etwa die Standortsuche oder Verhandlungen mit dem Landratsamt über mögliche Ausnahmegenehmigungen zur Aufstellung der Häuser, die nur die Mitarbeiter im Maisacher Rathaus ausführen könnten.
Mit der einstimmigen Kenntnisnahme beschönigte das Gremium, dass man dem Antrag entweder nicht folgen will oder damit - aus Sicht der Grünen - komplett gescheitert ist. Dabei wäre die Anregung, die sich an der Stadt Königsbrunn bei Augsburg orientiert, recht charmant. Die Kosten sind relativ gering und die Gebäude, die oft als Fertighäuser in Bauteilen ankommen, können schnell aufgebaut werden. Für die Bewohner ist die Unterkunft im Vergleich zu Containern und Traglufthallen, die beide immer schwerer zu bekommen sind, zweifellos angenehmer. Doch das Gremium hatte bereits den vorherigen SPD-Antrag abgelehnt, bei dem es um die Schaffung von günstigen Wohnungen, auch für Flüchtlinge, ging.