Die Tierfreunde Brucker Land erhalten erstmalig finanzielle Unterstützung vom Landkreis. Der will nach einem einstimmigen Beschluss des Kreisausschusses in diesem Jahr 7200 Euro an den Verein bezahlen. Besonders großen Diskussionsbedarf hatten die Kreisräte nicht. Maisachs Bürgermeister Hans Seidl (CSU), in dessen Gemeinde die Tierfreunde ansässig sind, erinnerte indes daran, dass wegen der Belastung der Ehrenamtlichen und des anstehenden Generationenwechsels der Fortbestand des Vereins gefährdet sei. Eine Finanzhilfe durch den Landkreis könne dazu beitragen, Motivation zurückzubringen und jemanden zu finden, der den Verein weiterführen will, der im Jahr etwa 400 Tiere aus dem ganzen Landkreis versorgt.
Hans-Werner Merk, Leiter des Veterinäramtes, betonte in der Sitzung das unbedingte Interesse des Landkreises am Fortbestand der Tierfreunde Brucker Land: "Wir sollten die Auffangstation dringend erhalten. Sie ist für uns systemrelevant." Denn die Tierfreunde nehmen immer auch Tiere auf, die das Veterinäramt den Besitzern wegen nicht artgerechter Haltung entzieht. Das waren nach Merks Angaben im Vorjahr zehn Kaninchen, 2015 waren es 25 Kaninchen, 2013 13 Katzen und Kaninchen. Von den Maisacher Tierfreunden würden sie kostengünstig untergebracht, sagt Merk. Eigentlich müssten zwar die ehemaligen Besitzer für die entstehenden Kosten aufkommen, "aber dort gibt es oft keine finanziellen Möglichkeiten".