Maisach/Germering:Gartenschlauch als Löschgerät

Ein Passant und Polizisten greifen bei zwei Bränden beherzt ein

Zwei Brände haben Polizei und Feuerwehr am vergangenen Donnerstag in Atem gehalten. Gegen 19.10 Uhr setzte ein defekter Heizlüfter das Badezimmer eines Hauses an der Maisacher Bahnhofstraße in Brand. Eine allein in dem Haus wohnende 93-jährige Frau hatte das Gerät auf dem Fensterbrett im ersten Stock betrieben. Ein 30 Jahre alter Passant sah die Flammen aus dem Fenster schlagen, klingelte Sturm und machte die Frau auf die Gefahr aufmerksam. Er geleitete sie dann über die bereits verrauchte Treppe nach draußen - sie wurde mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Den Feuerwehren aus Maisach und Überacker gelang es schnell, den Brand zu löschen. Der Sachschaden wird auf 10 000 Euro geschätzt.

Bereits gegen 10 Uhr war zuvor in Germering ein Garagenanbau an der Germeringer Wallbergstraße in Brand geraten, das Feuer griff auch auf einen Brennholzstapel über. Auslöser war ein in dem Holzverschlag betriebener Räucherofen gewesen. Einer Streifenbesatzung, die noch vor der Feuerwehr eintraf, gelang es mit Hilfe zweier Feuerlöscher sowie des Gartenschlauchs eines hilfsbereiten Nachbarn, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern. Die Feuerwehr erledigte mit Löschschaum den Rest. Wie sich herausstellte, befand sich in dem Verschlag auch eine Gasflasche. Durch das Sicherheitsventil konnte der Inhalt entweichen, so dass es nicht zur Explosion kam. Gegen die 64-jährige Besitzerin des Verschlags wird nun wegen einer Ordnungswidrigkeit ermittelt.

© SZ vom 29.07.2017 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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