Maisach:Freibäder werden aufgeheizt

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Die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung der Freibäder in der kommenden Woche, wie in Maisach, laufen an. (Foto: Leonhard Simon)

Am Sonntag geht die Freizeiteinrichtung in Mammendorf in Betrieb, am kommenden Donnerstag macht das Maisacher Bad auf

Von Erich C. Setzwein, Maisach

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Entscheidungen. Weil immer noch Pandemie ist und weil die sich auf alles auswirkt, hat der Gemeinderat Maisach am Donnerstagabend für den Öffnungstermin des Freibades in der Gemeinde stimmen müssen. Bereits am Donnerstag kommender Woche, 27. Mai, wird das Freibad seinen Betrieb wieder aufnehmen. Bis dahin soll auch die Wassertemperatur von 24 Grad erreicht sein. Ende April hatte es noch geheißen, vor Mitte Juni sei an einen Betrieb nicht zu denken. Bereits am Pfingstsonntag öffnet das Freibad des Landkreises in Mammendorf.

Ganz am Ende der Sitzung kurz vor der Pfingstferien hatte der Geschäftsleiter der Gemeinde, Hans Peter Eberlein, noch ein Abstimmungs-Zuckerl für die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Eberlein bat den Gemeinderat um die Erlaubnis für einen Öffnungstermin. Das war insofern bemerkenswert, als diese Entscheidungen sonst von der Verwaltung getroffen werden. Nach der Erfahrung der Freibad-Saison im ersten Corona-Jahr aber hat die Entscheidung, wann geöffnet werden kann, Auswirkungen auf das Defizit und damit auf den Haushalt. Denn die Besucherzahlen waren im vergangenen Jahr nicht berauschend.

Das lag nicht so sehr am Wetter, als an den staatlich verordneten Beschränkungen. Zum Beispiel bei der begrenzten Zahl der Besucher und damit der Einnahmen, die um 100 000 Euro zurückgingen. Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde ein Defizit von 317 000 Euro gemacht, das waren nahezu 84 000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Kostentreiber waren 2020 unter anderem die Desinfizierung des Bades zwischen der Vormittags- und der Nachmittagsöffnung sowie für der Sicherheitsdienst.

Freibad-Referent Christian Kemether machte das Kollegium darauf aufmerksam, dass durch die Onlinebuchung keine Kassenkraft mehr vorhanden sei. Zur Kontrolle der Schnelltestergebnisse schlug Eberlein "unsere engagierten Sozialpädagogen" vor, die derzeit nicht ausgelastet seien. Denn vor einem Eintritt gelte die neue Drei-G-Regel: getestet, geimpft, genesen. Kemether sprach sich für ein "Soft-Opening" am kommenden Donnerstag aus. "Das ist vielleicht nicht dass Falsche." Auch in diesem Jahr sollen "Zeit-Slots" gelten, für die die Besucher vier Stunden geltende Online-Ticket buchen. Der Morgen-Slot beginnt um zehn Uhr und dauert bis 14 Uhr, der Nachmittags-Slot fängt um 15.30 Uhr an und endet um 19.30 Uhr. Es wären wie in der vergangenen Saison 200 Badegäste je Zeitfenster erlaubt.

In Mammendorf wird am Pfingstsonntag um zehn Uhr das Freibad geöffnet. Eingelassen wird nur, wer einen höchstens 24 Stunden alten negativen Coronatest vorzeigen kann. Zusätzlich muss laut Landratsamt ein Termin vereinbart werden. "Je nach Auslastung kann das Bad dann sofort genutzt werden." Auch im Bad gelte es, den Mindestabstand einzuhalten. Maskenpflicht herrscht in den Toilettenräumen und überall dort, wo der Mindestabstand nicht gewährleistet wird. Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 15 Jahren brauchen eine Mund-Nasen-Bedeckung. Wer älter als 15 ist, muss FFP2-Maske tragen. An der Kasse gibt es ein Formular für die persönlichen Daten.

CSU-Landtagsabgeordneter Benjamin Miskowitsch aus Mammendorf begrüßte die Freibadöffnung: "Wir sollten überfüllte Badeseen und Flussufer vermeiden, Kinder müssen schwimmen lernen können und Rettungsschwimmer müssen trainieren."

© SZ vom 22.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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