Maisach:Feuerwehr testet neue Sirene

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Die Gemeinde Maisach tauscht das Warnsignal aus dem Jahr 1974 aus

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Regelmäßig am ersten Samstag im Monat vor dem Mittagsläuten geht es los: Ein durchdringendes Heulen ertönt. Auf diese Art testen Freiwillige Feuerwehren, beispielsweise in Maisach, ob ihre Sirene noch funktioniert. Das ist wichtig, damit die ehrenamtlichen Retter im Notfall rechtzeitig informiert werden. Allerdings ist das Signal zunehmend vom Aussterben bedroht. Immer mehr Wehren, vor allem in großen Kommunen mit städtischem Charakter, verständigen ihre Mitglieder für die breite Öffentlichkeit geräuschlos, nämlich digital über sogenannte Meldeempfänger oder einfach über das Mobiltelefon.

Im Maisacher Ortsteil Überacker wird das akustische Warnsignal ausgetauscht. Bislang befindet sich eine der beiden Sirenen auf dem Dach der Alten Schule in der Bartholomäusstraße (die andere auf dem der Wehr). Nun wird das Gebäude abgerissen. Deshalb sucht die Gemeinde am Montag, 22. Februar, gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Überacker und dem Sirenenhersteller Hörmann nach einem geeigneten Standort. Wie Frank Hosan von der Bauverwaltung im Rathaus erläutert, soll der auf einem Gemeindegrundstück liegen und im östlichen Ortsteil gut zu hören sein. Die Nachfolgesirene - die jetzige stammt aus dem Jahr 1974 und entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik - soll auf einem Masten angebracht werden. Um den Sirenentest also authentisch zu gestalten, wird ein Fahrzeug der Feuerwehr mit Drehleiter den Masten simulieren. "Ein halbes Dutzend Feuerwehrleute", so Hosan, werde sich am Montagnachmittag zwischen 15 und 18 Uhr über den Ort verteilen und den Sirenentester geben. Die Wehrler müssen beurteilen, ob das Signal an ihren jeweiligen Standorten ausreichend gut zu hören ist.

"Das hören Sie in den großen Ortschaften nicht mehr, weil die Feuerwehren digital alarmiert werden", unterstreicht Hosan. "Die Sirenen werden weniger, weil die Alarmierung heute übers Handy geht", bestätigt Leonhard Hainzinger. Wie der Feuerwehrreferent erläutert, hat allerdings in der Großgemeinde Maisach noch jede Wehr mindestens eine Sirene. Damit das so bleibt, wird also am Montag der neue Standort gesucht.

© SZ vom 20.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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