"Maisacher Herbst":Dult, Markt und Ausstellung

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Im Gemeindezentrum präsentieren Hobbykünstler ihre Werke

Von Fabiana Braunstorfer, Maisach

Manche Christkinder und Weihnachtsmänner sind gut organisiert und besorgen schon frühzeitig Geschenke. Auf der Künstlerdult "Maisacher Herbst" gibt es bereits an diesem Wochenende bescherungstaugliche Schmuck- und Dekoartikel zu erwerben. Man kann sich aber auch von Gemälden und Fotografien inspirieren lassen, Kaffeetrinken oder auf dem Bücherflohmarkt in der Grundschulaula nach neuem Lesestoff suchen.

Zum zweiten Mal werde der Markt im Gemeindezentrum Maisach stattfinden, erläutert Stefan Pfannes, der Maisacher Kulturreferent. Neben institutionellen Ausstellern wie der Krebsselbsthilfegruppe sind Künstler, Hobbykünstler und handwerklich Begabte dabei. Früher sei die Dult eine reine Kunstausstellung mit "Flachware" - also mit Gemälden und Fotografien - gewesen. Jetzt gebe es auch Objekte und Produkte, die man vom Adventsmarkt kennt. Es sei für viele entspannter, schon auf dem Herbstmarkt ein paar Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Viele der ausgestellten Objekte passten gut unter den Christbaum und jeder könne etwas finden: "Der Markt ist nicht überteuert und nicht elitär".

Parallel zu Dult, Markt und Café wird außerdem eine Jubiläumsausstellung zum hundertjährigen Bestehen von Gernlinden im Gemeindezentrum präsentiert. Zur Eröffnung musiziert das Akkordeonorchester Maisach, dessen Mitglieder Kuchen backen und Kaffee ausschenken. Am Sonntag wird dazu noch der normale Herbstmarkt stattfinden. Pfannes fasst zusammen, der Maisacher Herbst sei programmreich und voller "Synergieeffekte" - und dazu ganz traditionell.

Viele Besucher wissen laut Pfannes schon vorher, welche Stände und Elemente sie erwarten, denn es gebe den Markt schon seit 25, 30 Jahren. Da kennen schon viele ihre liebsten Aussteller oder kommen ganz gezielt für die Bücher. Auch Pfannes selbst sei ein Literaturliebhaber und stöbere gern auf dem Flohmarkt. Außerdem gefallen ihm die "kleinen, feinen" Kabinettbilder des Malers Robert Schmidt-Thomé. Da werde schon mal das eine oder andere gekauft.

Bei aller Tradition wird es auch einige neue Aussteller geben. Dieses Jahr präsentiert zum ersten Mal die Maisacherin Kerstin Aßfalg ihre großen und kleinen Acrylgemälde im impressionistischen Stil. Etwa vor sieben Jahren habe sie ihr künstlerisches Talent entdeckt. "Ich habe mit meinen Kindern gemalt und gebastelt. Da habe ich gemerkt, wie leicht mir das fällt." Inspiriert von Malern wie Van Gogh und Monet, integriere sie gern Eindrücke aus Maisach. Es verbinde die Leute, wenn sie beim Betrachten etwas wiedererkennen.

Auch Stefanie Weiß stellt zum ersten Mal aus. An ihrem Stand gibt es Silberschmuck, Baumwoll- und Seidentücher, Ledergeldbeutel und -taschen. Manchmal mache sie Schmuckabende - wie Tupperparties - mit interessierten Maisacherinnen. Weiß fädelt kleine Armbänder, auch gern nach individuellen Wünschen. Man kann sich die Perlen aussuchen, etwa Herzen oder Buchstaben zur Namensformung. Besonders die persönlich gestalteten Armbänder seien ein beliebtes Geschenk.

Der diesjährige "Maisacher Herbst" findet am kommenden Wochenende, 2./3. November, im Maisacher Gemeindezentrum, Riedlstraße 3, statt. Gegenüber in der Aula der Grundschule ist der Bücherflohmarkt aufgebaut. Beginn ist am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um zehn Uhr. Veranstaltungsende wird jeweils um 18 Uhr sein.

© SZ vom 31.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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