Maisach:Der achte Verkehrskreisel

Es kreiselt weiter um Maisach und Gernlinden herum. Der achte Verkehrskreisel, der jetzt an der Staatsstraße bei Gernlinden entstehen soll, wird voraussichtlich 1,2 Millionen Euro kosten. Das sind etwa 400 000 Euro mehr als der Kreisel an der Ganghoferstraße. Der weitere Kreisverkehr wird für die Anbindung des Gewerbegebietes an die Maisacher Straße bis zum Bahngelände benötigt. Bauingenieur Andreas Dersch erläuterte im Gemeinderat das Bauprojekt. Im Unterschied zum "dreiarmigen" Kreisel an der Ganghoferstraße sind vier Äste notwendig. "Die Zauneidechse droht", teilte Dersch mit, um die Dringlichkeit der Maßnahme zu unterstreichen. Die Erdarbeiten müssten im kommenden September erfolgen, um den Artenschutz zu berücksichtigen. Der Brückenbau soll im April 2020 beginnen, so der Zeitplan des Ingenieurs. Die Inbetriebnahme des Kreisels ist für Oktober 2020 vorgesehen. Im Gemeinderat entwickelte sich noch eine kurze Diskussion, ob nicht eine Kreuzung mit Ampel kostengünstiger wäre. "Ist das Projekt nicht überdimensioniert", fragte Barbara Helmers (Die Grünen), "angesichts des kleinen Gewerbegebietes?" Dersch argumentierte dagegen und führte aus, dass dann mehr Fläche zu asphaltieren wäre und eine Ampelkreuzung erfahrungsgemäß "weniger leistungsfähig" sei. Auf die Anwohner und den Durchgangsverkehr kommt während der Bauphase einiges zu. Noch vor dem Winter wird eine provisorische Umfahrungsstraße gebaut werden. Beginnt der Kreiselbau 2020 müssen die Autofahrer dann die Umfahrung benutzen. Sechs Monate werde die Maisacher Straße abgehängt, kündigte Dersch an. Die Radverbindung wird unter der Straße hindurch nach Maisach geführt. Gegen zwei Stimmen votierte der Gemeinderat für den Kreisel.

© SZ vom 26.06.2019 / kwg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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