Lehrstellen:Integrative Ausbildung

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IHK fordert Bleiberecht für junge Flüchtlinge

Allen jungen Flüchtlingen, die sich in einer Ausbildung befinden oder sich beruflich qualifizieren, soll ein Bleiberecht zugesprochen werden. Dafür hat sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) ausgesprochen. Gleichzeitig verweist der IHK-Regionalausschuss für den Landkreis auf die dadurch erhoffte bürokratische Entlastung für die Flüchtlinge und gleichwohl auch die Betriebe und Berufsschulen.

"Die Unternehmen sind realistisch", sagt IHK-Ausschussvorsitzender Michael Steinbauer aus Maisach, "weder gelingt Integration von heute auf morgen, noch können fehlende Fachkräfte durch Flüchtlinge kompensiert werden". Dennoch bleibe die Integration eine große Chance für die Betriebe, neue Mitarbeiter zu finden", schreibt Steinbauer in einer Presseerklärung.

Der Vorsitzende des Regionalausschusses betonte, welche sehr dringliche gesamtgesellschaftliche Aufgabe die Unternehmen hätten. Derzeit sind 66 junge Erwachsene, die eine Flucht hinter sich haben, bei IHK-Betrieben im Landkreis in einer Ausbildung. 35 von ihnen haben erst im September dieses Jahres mit der Ausbildung begonnen. Von den 66 Azubis sind elf aus Afghanistan und neun aus Syrien.

Um den Mitgliedern zu helfen, hat die IHK für den Landkreis Fürstenfeldbruck einen eigenen Berater, der bei Fragen rund um die Integration hilft. Amadou Ndiaye gibt Auskunft in rechtlichen und interkulturellen Frage, auch bei ganz praktischen Problemen hilft Ndiaye bei deren Lösung mit.

In den vergangenen Monaten, wird Ndiaye in der Presseinformation zitiert, sei die Nachfrage der Unternehmen nach Beratung "spürbar gestiegen". Denn sowohl bei den Flüchtlingen wie auch den Ausbildungsbetrieben gebe es großer Unsicherheiten vor allem wegen der bürokratischen Hürden. Da sind viele Fragen zu beantworten. Ndiaye ist Mitglied eines Integrationsteams der IHK, das im Rahmen des Integrationspakts Bayern von Staatsregierung und Wirtschaft vor zwei Jahren aufgebaut wurde. Amadou Ndiaye ist für Unternehmer erreichbar unter der Telefonnummer 089/5116-2051 oder per E-Mail amadou.ndiaye@muenchen.ihk.de.

© SZ vom 14.11.2017 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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