Landsberied:Waffe im Haus: Aggressive Frau überwältigt

Der Mann hatte die 13-jährige Tochter zu seiner Lebensgefährtin zurückgebracht. Die war jedoch angetrunken, gewaltbereit - und hatte eine Pistole im Haus.

Stefan Salger

Ein Beziehungsstreit hat am Mittwochabend zu einem Großeinsatz der Polizei in Landsberied geführt. Spezialkräfte nahmen eine etwa 43 Jahre alte Frau fest, die mittlerweile wegen möglicher Selbstmordgefahr ins Bezirkskrankenhaus Haar eingeliefert wurde.

Zuvor hatte der Lebensgefährte die 13-jährige Tochter der Frau zurückgebracht. Die Frau stand deutlich unter Alkoholeinfluss und zeigte sich offenbar aggressiv und gewaltbereit. Weil der Mann wusste, dass in dem Haus eine Pistole aufbewahrt wird, nahm er die Munition der Waffe mit, verließ die Wohnung und verständigte die Polizei.

Einem Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zufolge musste von einer Gefährdungslage für die Frau und die Tochter ausgegangen werden. Deshalb übernahmen schwer bewaffnete Spezialkräfte den Einsatz von den Beamten der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck. Den Beamten gelang es, die Frau ohne Gewaltanwendung zu überwältigen und die Waffe sicherzustellen. Nach ersten Erkenntnissen hatte keine Gefahr für die Tochter bestanden.

Die Frau hat die Waffe möglicherweise geerbt und bewahrte sie legal im Haus auf. Die Behörden prüfen zurzeit die Gültigkeit der vorliegenden Waffenbesitzkarte. Ein solches Dokument legalisiert lediglich die Aufbewahrung in der Wohnung. Die Waffe darf allerdings nicht benutzt und auch nicht jenseits der Wohnung mitgeführt werden.

© SZ vom 26.11.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: