Kultur:Unterstützer des Museums

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Der Jexhof-Förderverein setzt auf personelle Kontinuität

Von Manfred Amann, Jexhof

Die ungewöhnlich starken Schneefälle Anfang Februar hatten dem Förderverein Bauernhofmuseum Jexhof heuer den Lichtmessmarkt vermasselt. 45 Aussteller boten ihre meist selbst gefertigten Produkte an, die Besucher blieben aber weitgehend aus, auch weil die Zufahrtsstraße wegen der Schneemassen zeitweilig gesperrt worden war. "Im Vergleich zum Vorjahr mit 1600 Besuchern war das für alle kein gutes Geschäft", bedauerte Günter Mayr, der auf der Jahresversammlung im voll besetzten Stüberl einstimmig für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt wurde.

Laut Kassiererin Roswitha Döllerer, die ebenso wie Mayrs Stellvertreterin Uta Lutz und Schriftführerin Monika Großmann ohne Gegenstimme in ihrem Amt bestätigt wurde, spülte der vorjährige Lichtmessmarkt gut 2300 Euro in die Vereinskasse. "Heuer sind wir gerade noch mit einem blauen Auge davon gekommen", ergänzte Mayr. Leider sei im Vorjahr der Folklore-Abend "regelrecht ins Wasser gefallen" und habe ein Defizit eingebracht. Insgesamt könne man aber von einem erfolgreichen Jahr sprechen. Die beiden Kulturfahrten, die Maiandacht und das Erntedankfest als feste Veranstaltungen im Jahreslauf seien ebenso gut angenommen worden wie das Wildessen und das Silvester-Menü. Leider hätten sich zu den Essen mehr Mitglieder angemeldet als dann tatsächlich gekommen seien, kritisierte der Vereinsvorsitzende. Weil knapp kalkuliert werde, sei wegen des Ausfalls der Zahlungen die Minusgrenze schnell erreicht. "Daher nehmen wir zukünftig Anmeldungen nur gegen Vorkasse entgegen". Der Einnahmenausfall sei das eine, man müsse aber auch bedenken, dass die ehrenamtlichen Helfer nicht ihre Freizeit opfern wollten, um Defizite einzufahren, die vermeidbar wären", appellierte Mayr, trotzdem seien die Veranstaltungen wieder im Programm.

Neu eingerichtet worden sei ein Arbeitskreis, der im Rahmen des Arche-Projekts alte Getreide einsät, die nach der Ernte "wie früher" gedroschen werden sollen. Außerdem sei der Förderverein im Fachbeirat zur Museumsentwicklung vertreten, der sich Gedanken über die Ausrichtung für die Zukunft macht. "2019 ist sozusagen ein Schicksalsjahr, in dem sich entscheidet, ob wir so weiter machen wie bisher oder mit Blick auf Konkurrenz und Tourismus Veränderungen angehen können", ergänzte Museumsleiter Reinhard Jakob, der als einer von sieben Beisitzern erneut in den erweiterten Vorstand gewählt wurde. Wieder zum Fachbeirat wurde Museumshandwerker Heinrich Widmann berufen. "Wir arbeiten bestens zusammen", befand Jakob und dankte den Verein für seine Unterstützung. "Ich habe vollen Respekt vor den Helfern, die sich die oft nicht leichte Arbeit antun."

Der Huldigung und dem Dank schloss sich auch Walter Krautloher vom Kulturreferat im Landratsamt an. Vereinschef Mayr erklärte, dass der Verein weiterhin das Projekt "Um zwei dabei" und das Brotbacken finanziell unterstützen werde. In der Hoffnung auf zukunftsfähige bauliche Veränderungen wolle der Förderverein aber vorrangig Geld sammeln. Die Zahl der Mitglieder hat sich seit 2014 bei 6600 eingependelt. Auf die Anregung eines Mitglieds, den Jahresbeitrag von 15 auf 20 Euro anzuheben, erklärte Mayr, dass man die "niedere Beitrittsschwelle" beibehalten sollte, denn etwa die Hälfte der Mitglieder zahle ohnehin freiwillig mehr.

© SZ vom 04.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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