Kreistag:Kreisbauer Huber tritt nicht für CSU an

Von Ingrid Hügenell, Mammendorf

Traditionell ist der Kreisobmann der Bauern auch Mitglied im Kreistag, und traditionell wird er über die Liste der CSU in das Gremium gewählt. Georg Huber aber ist so "narrisch" wegen des Verhaltens der Christsozialen und vor allen von Ministerpräsident Markus Söder in Sachen Volksbegehren "Rettet die Bienen", dass er mit dieser Tradition bricht. "Ich werde nicht für die CSU kandidieren", sagte er kürzlich bei der Mitgliederversammlung des Bauernverbands in Mammendorf. "Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren." Huber nimmt der CSU und speziell Söder übel, den Text des Volksbegehrens als Gesetz angenommen zu haben, ohne mehr für die Bauern auszuhandeln. Außerdem lasse die Partei keine Abweichler zu, schimpfte er weiter. Schließlich habe die CSU im bayerischen Landtag kürzlich einen Antrag der Grünen abgelehnt, der die Kommunen zu mehr Artenschutz auf öffentlichen Flächen verpflichtet hätte, was Huber für eine gute Sache hielt. Abgelehnt worden sei der nur, weil er von den Grünen gekommen sei. Huber ist ziemlich sicher, dass er aber für den Kreistag kandidieren wird. Nur eben auf einer anderen Liste.

© SZ vom 22.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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