Kontroverse Diskussionen:Mehr Schutz für Tanne und Fichte

Gröbenzell verschärft Baumschutzverordnung

Es war ein langer Weg mit vielen kontroversen Diskussionen. Am Ende fiel der Beschluss für eine Änderung der Baumschutzverordnung gegen die Stimmen von Gemeinderäten aus den Fraktionen von CSU, UWG und Freien Wählern. Künftig sind auch wieder Nadelbäume mit mehr als 60 Zentimeter Stammumfang geschützt. In der zuletzt gültigen Satzung war das Fällen von Nadelbäumen grundsätzlich erlaubt. Des weiteren entfällt die Regel, dass grundsätzlich alle Bäume, die näher als drei Meter zu einem Wohngebäude stehen, gefällt werden dürfen. "Die Bürger haben es verdient, selber zu entscheiden, was auf ihrem Grundstück steht", sagte Thomas Eichler (CSU). Er verstehe nicht, weshalb nun eine Regel verändert werden müsse, die in den vergangenen Jahren gut funktioniert habe. Die Baumschutzverordnung war vor mehreren Jahren gelockert worden, unter anderem was das Fällen von Nadel- und Obstbäumen betrifft. Peter Falk (SPD), von Beruf Jurist, erläuterte, dass die frühere Satzung gesetzlich nicht wasserdicht gewesen sei. Und Monika Baumann (Grüne) unterstrich, dass mit der jetzigen Änderung lediglich wieder der frühere Zustand hergestellt worden sei. In Gröbenzell würden ohnehin jedes Jahr 300 Bäume gefällt, seit der Lockerung im Jahr 2010 würden jährlich noch 200 Nadelbäume dazukommen. Diese Entwicklung gelte es aufzuhalten, "es geht um unser Klima", verwies sie auf die globale Erwärmung und den Nutzen von Bäumen.

© SZ vom 01.12.2017 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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