Kommunalwahl in Gröbenzell:Knapper Vorsprung

Anton Kammerl (CSU) sitzt Amtsinhaber Martin Schäfer (UWG) im Nacken

Von Ariane Lindenbach, Gröbenzell

Anton Kammerl oder Martin Schäfer? Wer wird die Stichwahl um den Bürgermeisterposten in Gröbenzell gewinnen? Vertrauen die Wähler in Zeiten wie dieser noch nie dagewesenen Coronakrise mehrheitlich Amtsinhaber Schäfer von der Unabhängigen Wählergemeinschaft Gröbenzell (UWG)? Oder schafft es CSU-Herausforderer Kammerl am Sonntag kommender Woche, den bisherigen Vorsprung seines Konkurrenten von gut acht Prozentpunkten bei der Kommunalwahl zu überwinden? Von den anderen Parteien am Ort gibt es keine eindeutigen Empfehlungen.

Martin Schäfer, UWG. (Foto: Matthias F. Döring)

Ein Thema, das nach Einschätzung des 59 Jahre alten, gelernten Verlagskaufmanns Kammerl eine große Rolle bei der Wahl spielen könnte, ist die Gewerbesteuer. Das Vorhaben des Bürgermeisters, die Abgabe um rund ein Drittel zu senken, stoße auf heftigen Widerspruch, auch von ihm persönlich. Das Gewerbegebiet sei voll, zudem würden dann Einnahmen von rund zwei Millionen ausfallen. "Das fehlt uns bei unseren Hausaufgaben", erklärt Kammerl, der seit vergangenem Jahr Vorsitzender des 1. SC Gröbenzell ist, mit Blick auf Pläne wie bezahlbare Wohnungen, ein Jugendcafé sowie den Ausbau der Kinderbetreuung.

Für viel Wahlkampf hat der Rathauschef unterdessen keine Zeit. Aktuell gebe es eigentlich nur ein Thema: Corona. Seit Mittwoch ist das Rathaus wegen der Pandemie geschlossen. Die Stichwahl am Sonntag wird eine reine Briefwahl werden.

© SZ vom 21.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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