Die Pandemiezeiten sind gerade für die Schulen alles andere als einfach. Zusätzlich zu den Gefahren durch das tückische Virus, denen auch Lehrer und Schüler ausgesetzt sind, sind die Schulen zu einem Haupthandlungsfeld der Politik in den Bundesländern geworden. Und das hat den Schulalltag mächtig belastet. Erst wurde der Unterricht in Klassen beendet, die Schüler sollten zuhause lernen, was nur leidlich gelang. Deshalb sollten dann die Schulen auch bei hoher Ansteckungsrate unbedingt offen bleiben. Und nun kehren die Landespolitiker zur Schließung und zum Distanzunterricht zurück. Dazwischen gab es die Phase der geteilten Klassen. Diese Sprunghaftigkeit traf alle an der Schule Beteiligten. Jedes Mal mussten neue Stundenpläne geschrieben und Urlaubstage genommen werden, Familien mussten am Küchen- oder Wohnzimmertisch zusammenrücken, denn die Arbeit zuhause traf auch die Erwachsenen, und Lehrer hatten sich in neue Softwareprogramme einzuarbeiten.
Nun sollten Schulen und Familien endlich etwas Ruhe und Planbarkeit bekommen. Dafür tut der Landkreis etwas. Die Erweiterung der Serverkapazitäten für die Grund- und Hauptschulen ist eine gute Sache. Auf diese Weise kann der Distanzunterricht viel besser ablaufen als im vergangenen Jahr. Die Kommunalpolitik hat schnell reagiert und sie hat richtig reagiert und investiert. Schülern, Lehrkräften und Eltern ist diese Unterstützung zu gönnen. Denn Schule zuhause ist für alle Beteiligten eine anstrengende Sache. Viele Familien haben ja mehrere schulpflichtige Kinder. Da wird es eng in der Wohnung. Dazu kommt, dass die Familien oftmals auch die Ausrüstung der Kinder und Jugendlichen mit Computer und Laptop finanzieren und dass sich Vater und Mutter ebenfalls vor den Bildschirm setzen, weil ihre Kinder noch zu klein sind, um die Videokonferenz starten zu können, in der der Unterricht stattfindet. Aus Sicht der Betroffenen ist hoffen, dass der Distanzunterricht diesmal klappt und nicht bald schon die nächste landespolitische Kehrtwende erfolgt.