Kommentar:Chance zur Identifikation

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Die FFB-Schau ist mit ihrem Konzept auf dem richtigen Weg

Von Heike A. Batzer

Die vierte Auflage der FFB-Schau in Olching ist mit einem neuen Besucherrekord zu Ende gegangen. Die Schau ist, nachdem sie nach 30 Jahren in Fürstenfeldbruck keine Zukunft mehr hatte, vor sechs Jahren nach Olching umgezogen, und es war eine kluge, voraussehende Aktion des damals noch nicht lange im Amt befindlichen Olchinger Bürgermeisters, die Verbrauchermesse zu sich zu holen.

Mittlerweile ist Olching Stadt. Auch deshalb tut ihr die Marke FFB-Schau als Großereignis gut. Die Aussteller gerade aus den Kommunen im Osten des Landkreises haben begriffen, welche Möglichkeiten der Präsentation und Selbstdarstellung ihnen die FFB-Schau bietet. In eigenen Kommunalhallen ist zudem viel Identifikation möglich. Vor Jahren waren Universalmessen, wie die FFB-Schau eine ist, noch für tot erklärt worden. Der Themenausstellung gelte die Aufmerksamkeit des Publikums, hieß es damals. Doch möglicherweise verhält es sich ähnlich wie mit den Kaufhäusern. Auch denen wird das langsame Verschwinden nachgesagt. Dabei ist in Zeiten, in denen Zeit ein knappes Gut ist, nichts kundenfreundlicher als ein umfangreiches Angebot gebündelt an einem Ort präsentiert zu bekommen.

So funktioniert auch die FFB-Schau. Dennoch wäre es wünschenswert, dass sich noch mehr Unternehmen aus dem Landkreis daran beteiligen. Es war wohl auch eine gute Idee, die Firmen ihren jeweiligen Firmensitzen und damit den einzelnen Kommunalhallen zuzuordnen. Dass auch die Gemeinden und Städte die Möglichkeit nutzen, an eigenen Ständen auf sich aufmerksam zu machen, ist in Ordnung. Doch sollten sie den Besucher damit nicht überstrapazieren. Denn der will sich als Kunde informieren und keine Verwaltungen besichtigen. Im günstigsten Fall ist es eine Win-win-Situation für beide Seiten: Die Firmen gewinnen neuen Kunden und die Kunden finden Firmen, denen sie Aufträge anvertrauen.

© SZ vom 17.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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