Kinderträume:Ein Abenteuerspielplatz

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Was auf dem Pausenhof fehlt, haben die Estinger Grundschüler in Modellen aufgezeigt. Bürgermeister Andreas Magg (Mitte) lobt sie bei der Vernissage für ihre Kreativität. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Wie sich Estings Grundschüler den Pausenhof vorstellen

Von Max Grassl, Olching

Der dumpfe Gong läutet, der Lärmpegel steigt schlagartig an und die Kinder stürmen auf den Schulhof. Dort angekommen, haben sie Zeit, um sich auszuruhen und das Gelernte zu verarbeiten. "Denn eine Pause für die Kinder ist elementar", sagt Johnna Kneip, Zweitklasslehrerin an der Grundschule Esting. Damit sich die Schüler in Zukunft noch besser regenerieren könnten, gestalte man den Pausenhof um. Hierfür konnten die Schüler und Schülerinnen im Rahmen der "Pausenhofträume"-Vernissage ihre Modelle und Zeichnungen vorstellen, aus denen ersichtlich wird, was sie sich in Zukunft für ihren Schulhof wünschen. Das Projekt ist darüber hinaus Schwerpunktthema der Bewerbung als Umweltschule 2019.

Dass man die Kinder in die Planung miteinbeziehe, sei das optimale Vorgehen, "da man sieht, was die Wünsche derjenigen sind, die es dann auch wirklich nutzen", erklärt Andreas Magg, Bürgermeister von Olching. Er steht inmitten der Aula, in der die zahlreichen Zeichnungen und Miniaturkonstrukte, die vom Kletterhaus bis zum Schwimmbecken reichen, ausgestellt werden. Viele der vorgeschlagenen Bauten seien realisierbar. Für manche reiche der vorgesehene Etat im Haushalt aber nicht aus oder sie seien zu gefährlich, so Magg. Darunter fielen Halfpipes, Schwimmbecken und ein Pferdestall.

Florian Reich stellt seinen Traum vom Kletterhaus vor. Der Viertklässler hat schon alles akribisch geplant. Bücherregale, Hanteln für Krafttraining, Rutschstangen und eine Kletterwand soll es beinhalten. Des weiteren werden Hochbeete, Hügel mit Rutschen und Heckenlabyrinthe vorgestellt. Sogar an die Lehrer hat er gedacht. Diese sollen einen Ort zum Entspannen bekommen, während sie ihrer Pausenaufsicht nachgehen. Auch Kaffe soll dort angeboten werden. "Es hat uns besonders gefreut, dass die Kinder an uns denken", sagt Johnna Kneip.

Für die Planung und Umsetzung sei bereits der Landschaftsarchitekt Michael Heintz beauftragt worden. Seine Arbeit habe sich in Vergangenheit bei der Stadt Olching bewährt. Für das neue Projekt habe er eine Art Abenteuerspielplatz angedacht. Denn direkt neben dem Schulareal ist eine Wiese, ist Feld und Wald. Diese Gelände müsste miteingebunden werden, denn der neue Pausenhof der Estinger Grundschule solle keinem geteerten Spielplatz ähneln, der sich dann inmitten eines Hofes befinden würde.

© SZ vom 27.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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