Alling:Rotes Kreuz übernimmt Kinderkrippe

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Die Kinderkrippe an der Antonistraße, die bislang von der Katholischen Kirchenstiftung Eichenau betrieben wurde. Die aber klagt über akuten Personalmangel. (Foto: Günther Reger)

Bürgermeister Stefan Joachimsthaler sieht damit von September an wieder zwei betreute Gruppen als gesichert an.

Von Manfred Amann, Alling

Die Kinderkrippe in Alling wird zukünftig vom Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Fürstenfeldbruck geführt. Laut Bürgermeister Stefan Joachimsthaler ist damit auch gesichert, dass von September an wieder zwei Gruppen betreut werden. Der bisherige Träger, die Katholische Kirchenstiftung Eichenau, betreibt derzeit wegen akuten Personalmangels nur eine Gruppe. Da die Kirchenstiftung schon länger Schwierigkeiten hatte, genügend Fachkräfte zu finden, war sie offensichtlich damit einverstanden, dass die Gemeinde Alling, nicht zuletzt auf Drängen von Eltern, den Trägervertrag zum Ablauf des laufendenden Betreuungsjahres aufkündigte. Auf die Ausschreibung hatten sich neben dem BRK auch die Fürstenfeldbrucker Diakonie und die Johanniter beworben. Da angeblich nur das BRK die Zusicherung geben konnte, im September auch starten zu können, erhielt sie den Zuschlag.

Gemeinderätin Anna Borawski-Utz (Grüne) hatte dennoch Zweifel, dass der neue Träger in der kurzen Zeit ausreichend Personal stellen kann. Dazu führte Joachimsthaler aus, dass ihm nichts anderes bekannt sei, als dass die vier aktuell noch Dienst leistenden Kräfte vom BRK übernommen und mit weiteren ergänzt werden sollen. Es sei auch nichts davon zu hören, dass das Bestandspersonal nicht zum BRK wechseln wolle. Borawski-Utz wollte zudem wissen, ob denn das BRK auch eine dritte Gruppe werde betreuen können. Der Bürgermeister habe im Vorfeld mehrfach darauf hingewiesen, dass für eine weitere Gruppe der Bedarf vorhanden sei, sagte sie, ein neuer Träger sollte daher auch die Gewissheit mitbringen, eine dritte Gruppe übernehmen zu können. Dagegen wandte der Gemeindechef ein, dass es derzeit aus Platzgründen nicht möglich sei, eine weitere Gruppe anzubieten. Der Bedarf sei zwar da, "aber weil wir die Plätze nicht bereitstellen können, haben Eltern auch keine Kinder bei uns angemeldet". Da die Referentin für die Kinderbetreuung mit dieser Antwort nicht zufrieden war, erklärte Joachimsthaler, dass es zum BRK momentan keine Alternative gebe und man aufgrund der allgemein angespannten Personalsituation auch keine Garantien erwarten könne. "Wir sollten dem neuen Träger Vertrauen entgegenbringen", riet daraufhin Hans Schröder (ABV). "Wir haben gekündigt und wenn wir den Betreuungsvertrag mit dem BRK jetzt nicht abschließen, müssen wir zusperren", sagte der Bürgermeister.

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