Jubiläum:Vom Sprung bis zur Dressur

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Moorenweiser Reiterverein feiert 50-jähriges Bestehen

Von Manfred Amann, Moorenweis

Seit 50 Jahren sind Freizeitreiter aus der Region im Ländlichen Reit- und Fahrverein Moorenweis organisiert. Anlässlich der Jubiläumsfeier am Sonntag, 9. September, hat sich der Vorstand unter Leitung von Hans Sigl "ein besonderes Programm" ausgedacht. Höhepunkt ist der Wanderritt, der schon zum 40. Mal stattfindet, so dass ein Doppeljubiläum gefeiert werden kann. Gegründet wurde der Verein 1968 am Stammtisch von einigen engagierten Privatpferdehaltern aus der Umgebung. Als "treibende Kraft" habe Familie Lindner gewirkt, erinnert sich Sigl, der seit etwa zehn Jahren dem Verein vorsitzt. Ziel sei es gewesen, den Reitern eine Heimat zu bieten und den Pferdesport zu fördern.

Heute gehören dem Verein etwa 70 Freizeitreiter an, die meist regelmäßig die Pferdesportanlage an der Albertshofener Straße nutzen. 1983 hatte der Verein dort eine "Sumpfwiese" pachten können, die dann mit viel ehrenamtlichem Einsatz nach und nach "umgearbeitet" worden sei. Laut Sigl stehen den Mitgliedern nun ein Dressurviereck, ein Sandspringplatz sowie ein Rasenspringplatz mit Wassereinritt und Geländehindernissen zur Verfügung. Technisch versierte Mitglieder hätten zudem eine Beregnungsanlage für den Sandplatz installiert und auch der Reitstadel mit dem später eingebauten "Stüberl" sei in Eigenregie errichtet worden. Den Wunsch nach einer Reithalle konnte sich der Verein aus baurechtlichen Gründen nicht erfüllen und es gibt auch keine Stallungen, so dass die Reiter jedes Mal mit ihren Pferden anreisen müssen, wenn sie auf der Anlage üben wollen.

Im Herbst und im Frühjahr werden dort auch Reitkurse angeboten. Den etwa 20000 Quadratmeter großen Platz damals zu bekommen, sei nicht einfach gewesen, erinnert sich der Vereinschef. Mit etwa 2000 Kubikmeter Kies aus der ehemaligen Moorenweiser Grube habe man das sumpfige Gelände trocken gelegt. Anhand des Biotops, das zwischen dem vorbeifließenden Bach und Reitplätzen angelegt worden sei, könne man heute noch erahnen, wie feucht und tiefgründig die Fläche gewesen sei und dass der Ortsnamesich von der Moorgegend ableite. Neben der Nutzung der Reitanlage können die Mitglieder auch an Wettbewerben teilnehmen. Seit 2014 organsiert der Verein jedes Frühjahr auf dem Stutenmilchgestüt in Egg (Mammendorf) ein Turnier, bei dem Spring- und Dressurprüfungen abgenommen werden. Der Wettkampf erfreut sich laut Sigl mittlerweile so großer Beliebtheit, dass schon 600 Starter gezählt wurden.

Das Ereignis jeden Jahres ist seit vier Jahrzehnten jedoch der Wanderritt, zu dem Reiter aus ganz Oberbayern und drüber hinaus sowie auch Kutschengespanne anreisen. Auch am Sonntag können die Teilnehmer 25 Kilometer markierte und meist ungeteerte Wege abreiten. Während des Ritts werden sie mit Speis und Trank versorgt und auch nachher ist für das leibliche Wohl gesorgt. Zum Jubiläum werden Ponyreiten, Kutschfahrten sowie Kinder- und auch Ponyschminken angeboten. Nach der Pokalverleihung werden zudem bei einer Tombola attraktive Preise für Reiter verlost. Jeder angemeldete Teilnehmer erhält eine Preisschleife und Verzehrgutscheine.

50 Jahre Ländlicher Reit- und Fahrverein Moorenweis, Sonntag, 9. September, Wanderritt, Moorenweis, Albertshofener Straße, Startzeit ist von 7.30 bis 12 Uhr.

© SZ vom 07.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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