Impfzentrum:In weiser Voraussicht

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Weiterhin in Betrieb ist das Impfentrum in Fürstenfeldbruck, während andere Landkreis die Einrichtung geschlossen haben (Foto: Voxbrunner Carmen)

Der Anstieg der Inzidenzen und der Boosterimpfungen zeigt, wie klug der Landkreis gehandelt hat, als er das Impfzentrum bestehen ließ.

Kommentar von Heike A. Batzer

Weiterhin in Betrieb ist das Impfentrum in Fürstenfeldbruck, während andere Landkreis die Einrichtung geschlossen haben (Foto: Voxbrunner Carmen)

Die Corona-Zahlen steigen allerorten und zeigen, dass die Impfquoten nicht ausreichen, um das Virus zu verdrängen. Auch im Landkreis nicht. Der liegt laut offiziellen Angaben sogar sowohl unter dem bayernweiten als auch dem bundesweiten Durchschnitt. Gleichzeitig geht die Zahl der Impfungen wieder ein wenig nach oben. Das könnte zunächst eine gute Botschaft sein, denn die Impfung gilt als bislang einzig erfolgversprechender Weg aus der Pandemie. Ein Medikament gibt es nicht.

Doch man erreicht vor allem jene, die dem Impfen auch bisher schon positiv gegenüber standen: Es sind die, die schon eine erste und eine zweite Injektion hinter sich haben und nun auch eine dritte nehmen,um damit ihren Schutz gegen Corona auffrischen zu lassen. Impfstoff gibt es derzeit genug, im Gegensatz zum Beginn der Kampagne, als der Impfstoff noch knapp war.

Seit die niedergelassenen Ärzte miteinsteigen durften, beschleunigte sich das Impfgeschehen. Die Mediziner sind für die Menschen die richtigen und wichtigsten Ansprechpartner und Berater, wenn es um Gesundheitsfragen geht. Zu denen zählt auch jede Art von Impfungen. Sie werden auch weiterhin einen Gutteil der Impfungen gegen Corona abwickeln. Den anderen Teil übernimmt das staatliche Impfzentrum im Fürstenfeldbrucker Westen. Dass der Landkreis dieses nicht wie andere Kreise nach einem Dreivierteljahr wieder geschlossen, sondern mit reduzierter Kapazität weitergeführt hat, erweist sich als klug.

Es deutet sich an, dass sich viele geimpfte Menschen die Auffrischungen abholen wollen, zumal nun auch Politik und Ärztevertreter gemeinsam "Booster für alle" empfehlen. Sollte die Nachfrage weiter steigen, muss der Landkreis nicht wieder von vorne beginnen, sondern kann auf vorhandene Strukturen bauen und sein Impfzentrum bei Bedarf wieder auf 1100 Impfungen am Tag hochfahren. Wer für eine Wiederholungsspritze nicht unbedingt den Kontakt zu seinem Hausarzt braucht, der ist im Impfzentrum gut aufgehoben, auch wenn man sich wieder anmelden muss. Es ist sinnvoll, diese Einrichtung weiter zu nutzen.

© SZ vom 06.11.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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