Im Landkreis:Neuer Planer für den ÖPNV

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Falk Dörge war zuvor beim MVV in der Verkehrsforschung und dem Qualitätsmanagement sowie als Fahrdienstleiter bei einem Verkehrsunternehmen tätig. Er verfügt über den Führerschein für Kraftomnibusse. (Foto: Landratsamt)

Falk Dörge kümmert sich um Änderungen und hilft Kommunen

"Oft muss es sehr schnell gehen, wenn bei einem Wasserrohrbruch Baustellen einzurichten und Verkehrsumleitungen festzulegen sind", sagt Falk Dörge, neuer Mitarbeiter in der Stabsstelle ÖPNV. Er kümmert sich künftig fünf halbe Tage die Woche um solche und zahlreiche andere Planungen rund um geänderte Linienbusführungen bei externen Störungen: Das sind klassische Baustellen, die kurzfristige Lösungen etwa bei der Anlieferung einer Fertiggarage durch einen Schwertransport erfordern oder auch langfristige Maßnahmen wie derzeit bei der Bahnbrücke in Gernlinden. Ebenso gehören unter anderem Veranstaltungen aus dem Kultur- und Brauchtumsbereich dazu oder privat organisierte Feste, Demonstrationen und witterungsbedingte Vorfälle. Etwa 60 verschiedene Strecken der Linienbusse und Ruf-Taxis in den 23 Städten und Gemeinden im Landkreis Fürstenfeldbruck und den angrenzenden Landkreisen sind inzwischen das ganze Jahr über von derartigen Vorfällen betroffen.

Dörge ist verantwortlich für die Abstimmung mit dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) und den vom Landkreis beauftragten Verkehrsunternehmen. Er nimmt an den Verkehrsbesprechungen der Kommunen und der Fachstellen teil. Oberste Priorität habe die Einhaltung der Fahrpläne und da, wo es nicht machbar ist, sollen so wenige Einschränkungen wie möglich den ÖPNV beeinträchtigen, damit die Fahrgäste auch in Umleitungssituationen zufrieden von A nach B kommen und klimafreundlich unterwegs sein können. Wirtschaftliche Aspekte und Umweltschutz sind weitere wichtige Gesichtspunkte. Hier werde geprüft, ob sich beispielsweise Mehrkilometer oder der Einsatz zusätzlicher Busse vermeiden lassen.

Zweiter Aufgabenschwerpunkt von Falk Dörge ist das Haltestellenkataster. Der Freistaat Bayern hat im Personenbeförderungsgesetz festgelegt, dass das ÖPNV-Angebot in Bayern in den nächsten Jahren vollständig barrierefrei zu gestalten ist. Neben Fahrzeugen und Informationen betrifft dies vor allem die Haltestellen inklusive Umfeld. Der Landkreis Fürstenfeldbruck unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Umsetzung. Dies haben die Kreisgremien 2019 mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes, in dem der einheitliche Standard zur Barrierefreiheit der Haltestellen festgelegt wird, beschlossen.

© SZ vom 15.04.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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