Im Landkreis:Längere Züge, schnellere Busse

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Der Fahrplanwechsel bringt den Pendlern einige Verbesserungen bei der S-Bahn, morgens gilt ein 20-Minuten-Takt. Doch die beiden letzten Regionalzüge entfallen. Der Landkreis optimiert die Busse

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Der Fahrplanwechsel bringt Pendlern im Landkreis einige Verbesserungen. Im morgendlichen Berufsverkehr werden alle S-Bahnen bis zu den Endhaltestellen verlängert, so dass die Pendler dort einen 20-Minuten-Takt bekommen. Ein Wermutstropfen ist, dass die letzten beiden Regionalzüge in Bruck entfallen. Der Landkreis baut sein Angebot bei Bussen und Ruftaxen aus, die Umsteigezeiten wurden optimiert.

Die Verlängerung von Fahrten bis zur Endhaltestelle im Berufsverkehr bedeutet, dass stadtauswärts von Grafrath ein Zug um 6.21 Uhr und von Buchenau um 7.36 Uhr und 8.15 Uhr jeweils ohne Halt bis nach Geltendorf fährt. Von Geltendorf fährt um 7.02 Uhr eine S-Bahn nach Buchenau und weiter nach München. Der Zug um 4.48 Uhr ab Buchenau zum Ostbahnhof startet künftig schon um 4.34 Uhr in Geltendorf. Auf der S 3 wird um 4.44 Uhr ein zusätzlicher Zug in Mammendorf eingesetzt, um eine Lücke zu schließen und den 20-Minuten-Takt zu erreichen.

Auf allen drei S-Bahn-Linien, die durch den Landkreis fahren, werden längere Züge eingesetzt, sagte ein Sprecher der Bayerischen Eisenbahngesellschaft. Auf der S 3 werden die Züge bei neun Fahrten, insbesondere in den späteren Abendstunden, verlängert, bei weiteren acht Fahrten ab dem 11. Januar am Nachmittag und am Abend. Auf der S 4 werden 33 Züge und auf der S 8 insgesamt 37 Züge verlängert, jeweils über den Tag verteilt.

Der Regionalzughalt um 6.59 Uhr in Fürstenfeldbruck in Richtung Hauptbahnhof sowie der Stopp um 7.37 Uhr nach Lindau entfallen. Ein Ersatz für die Halte des Alex sei nicht möglich, weil die nun eingesetzten Triebwagen an dem 96 Zentimeter hohen Bahnsteig nicht halten könnten, teilte die BEG mit. Versprochen ist, dass von Dezember 2021 an "in jedem Fall" wieder Regionalzüge in Bruck halten werden, im Rahmen des Vorortverkehrs München-Buchloe. Insgesamt erhöhe sich der Verkehr auf der Strecke durch die Elektrifizierung zwischen Geltendorf und Lindau um drei auf künftig sechs Fahrten pro Tag und Richtung zwischen München und Zürich, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn AG.

Im Landkreis wurden Fahrzeiten verändert, um das Umsteigen zu verbessern, so auf der Expressbuslinie X 80 von Puchheim über Gröbenzell und Lochhausen zur U-Bahn in Moosach, beim Tangentialbus 260 von Germering über Planegg nach Fürstenried West im Hauptverkehr und beim Regionalbus 804 zwischen Grafrath und Jexhof am Morgen. Der Übergang von der Bahn auf den Bus in Germering verlängert sich von drei auf fünf, vom Bus auf die Bahn verkürzt sich die Zeit von sieben auf fünf Minuten. Auch die Umsteigezeiten von und zur S 6 in Planegg sollen besser sein. Der Regionalbus startet um 6.52 Uhr in Mauern, so dass sich in Grafrath der Puffer auf sechs Minuten erhöht.

Der Tangentialbus der Linie 820 von Seefeld-Hechendorf nach Buchenau und Fürstenfeldbruck wird auf der morgendlichen Verstärkerfahrt verlängert. Der Bus fuhr bisher an Schultagen um 7.23 Uhr ab Kastanienweg in der Buchenau. Künftig fährt die Linie bereits um 7.13 Uhr an der Haltestelle Amperbrücke in Grafrath ab und bedient zusätzlich die Haltestelle am Elektrizitätswerk in Schöngeising, bevor sie wie gewohnt Buchenau anfährt.

Beim Tangentialbus 822 von Bruck nach Mammendorf ist die Haltestelle Industriestraße nun beidseitig eingerichtet und wird aus Richtung Mammendorf in Richtung Viscardi-Gymnasium ebenfalls angefahren. Mit dem Regionalbus 829 geht es schneller zur Schule in Mammendorf, weil die Abfahrt in Moorenweis um fünf Minuten auf 7.20 Uhr verschoben wurde. Zudem verkehrt diese Fahrt ab der Schule in Jesenwang auf direktem Weg zu der in Mammendorf. Um 7.35 Uhr bietet die Linie 829 eine neue Fahrtmöglichkeit, über die Schule in Jesenwang, Adelshofen, Nassenhausen, Loitershofen und Peretshofen. Die Buslinien 833 und 834 sowie die Ruftaxilinie 8300 bedienen in Olching die neue Haltestelle Großer Berg.

Die S-Bahn-Haltestellen Grafrath, Schöngeising und Türkenfeld sind nun gleich zwei Ruftaxi-Linien zugeordnet, der 8200 und 8400. Das bedeutet, dass von diesen Haltestellen ohne Umweg über Bruck direkt in die nördlich angrenzenden Gemeinden Jesenwang, Landsberied und Moorenweis gefahren werden kann.

© SZ vom 12.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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