Zum Fahrplanwechsel vor einigen Tagen hat der MVV sein Busangebot im Landkreis Fürstenfeldbruck stark ausgebaut. Jetzt allerdings gibt es Probleme. Kurzfristig fallen bei mehreren Unternehmen etliche Fahrer aus, wie Hermann Seifert, der Leiter der ÖPNV-Stelle im Landratsamt, am Donnerstag berichtete. Dabei handelt es sich seinen Angaben zufolge sowohl um Fahrer, die erkrankt oder gar nicht zur Arbeit erschienen sind. Außerdem entsprachen einige nicht den Anforderungen der 3-G-Regel, sie waren weder geimpft, noch genesen und erschienen ohne Test zur Arbeit.
Die allermeisten Busfahrer werden von den Busunternehmen und Verkehrsbetrieben inzwischen aus Ost- und Südosteuropa angeworben, also in Ländern mit niedriger Impfquote, die wiederum sowohl vom desolaten Gesundheitssektor in diesen EU-Staaten als auch der Skepsis in Teilen der Bevölkerung gegenüber den jeweiligen Regierungen herrührt.
Betroffen sind die Expressbuslinien X800 von Buchenau über Olching nach Dachau und X900 von Bruck nach Starnberg, die Linie 820 von Bruck nach Seefeld-Hechendorf, die Linie 831 in Olching, die Linie 832 in Gröbenzell, die Linie 838 nach Mammendorf sowie die Linien 861 und 862 in Eichenau. Die MVV-App weist zwar darauf hin, dass es zu Ausfällen kommen kann, allerdings wird nicht kommuniziert werden, welche Busse fehlen. Das liege daran, dass es mitunter zu sehr kurzfristigen zu Ausfällen komme, erklärte Seifert.
Er versicherte, dass es sich nur um einzelne Fahrten handelt. Die betroffenen Busunternehmen würden versuchen, neue Fahrer einzustellen, was schwierig sein dürfte, angesichts des Mangels an geeignetem Personal, aber auch Subunternehmer würden akquiriert. Gleichwohl dürfte es bis nächste Woche immer wieder zu einzelnen Ausfällen kommen. Man versuche deswegen gemeinsam mit dem MVV einen Notfahrplan auszuarbeiten, etwa von einem 20-Minuten auf einen 40-Minuten-Takt umzustellen.