Im Gemeinderat:Obdachlosigkeit als Thema

Gröbenzell will sich Überblick über Wohnungslosigkeit verschaffen

Die Gemeinde Gröbenzell will verstärkt gegen Obdachlosigkeit vorgehen, vor allem im Vorfeld eines Wohnungsverlustes. Aus diesem Grund will sich der Gemeinderat zunächst einmal damit befassen, wie sich die Situation in den vergangenen fünf Jahren entwickelt hat. Die Rathausverwaltung soll unter anderem darstellen, wie viele Menschen obdachlos sind, wie viele Kinder betroffen sind und wie die Altersstruktur beschaffen ist. Des Weiteren sollen auch die Fälle vorgestellt werden, in denen ein Verlust der Wohnung durch Eingreifen der Verwaltungsmitarbeiter verhindert werden konnte. Das Auflisten von Gründen, weshalb der jeweilige Wohnraum nicht mehr zur Verfügung steht, sollen das Bild abrunden.

Mit diesem Auftrag an die Rathausverwaltung folgte das gesamte Gremium einem Antrag der SPD-Fraktion. Deren Vorsitzender Peter Falk berichtete, dass er trotz geringer medialer Aufmerksamkeit seines Antrags überraschend viele Reaktionen erhalten habe. "Das ist schon ein Thema in der Bevölkerung, das geht halt bis in die Mittelschicht", sagte er. "Ich fände es schon wichtig, dass wir uns mit dem Thema befassen, weil es immer brisanter wird", stimmte Ursula Retz (Grüne) zu. Auch aus den anderen Fraktionen gab es nur positive Rückmeldungen. Derzeit gibt die Gemeinde jährlich 160 000 Euro für die Unterbringung Obdachloser aus.

© SZ vom 24.07.2019 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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