Hattenhofen:Kläranlage reicht nicht mehr aus

Weil die Kläranlage ihre Kapazitätsgrenze erreicht hat, sucht die Gemeinde Hattenhofen nach Möglichkeiten, wie die Abwasserbeseitigung langfristig gesichert werden kann. Eine davon wäre ein Anschluss an die Mammendorfer Kläranlage. Dort wäre zwar noch ausreichend Luft nach oben, doch der Gemeinderat will keine voreilige Entscheidung treffen und stellte daher den Antrag der Nachbargemeinde erst einmal zurück. "Wir wollen erst noch mit dem Wasserwirtschaftsamt sprechen und uns über mögliche Folgen für die Entwicklung von Mammendorf Klarheit verschaffen", erklärte Mammendorfs Zweiter Bürgermeister Peter Muck (CSU) in Vertretung des urlaubenden Gemeindechefs Josef Heckl der SZ.

Das Wasserwirtschaftsamt hatte Hattenhofen darüber informiert, dass der Moosgraben als Vorfluter nicht noch mehr geklärtes Wasser aufnehmen könne. Daher sei eine Erweiterung der eigenen Kläranlage eher schwierig. Laut einer Darstellung der Gemeindeverwaltung ist die Mammendorfer Kläranlage auf 10 000 sogenannte Einwohnergleichwerte ausgelegt. Derzeit würden davon nur 6500 für Einwohner, Metzgereien, Gaststätten und Gewerbe genutzt. Man könnte also die von Hattenhofen beanspruchten 2500 Gleichwerte aufnehmen. Bedenken sollte man aber, dass dann für Mammendorf und seine Entwicklung nur noch 1000 zur Verfügung stünden. Außerdem seien die Möglichkeiten der Aufbewahrung von Klärschlamm darauf nicht ausgerichtet und man müsste Wege finden, wie der zusätzliche Klärschlamm entsorgt werden könne. Derzeit wird der Mammendorfer Klärschlamm von Landwirten auf Wiesen und Äcker ausgebracht, das ist laut Verwaltung jedoch nicht unbegrenzt möglich.

© SZ vom 02.05.2018 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: