Gute Taten:Selbstloser Einsatz

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Bürgermeister Norbert Seidl und Referentin Isabell Wipiejewskin verkünden die Preisträger. (Foto: Johannes Simon)

Bürgermeister zeichnet Ehrenamtliche aus

Von Julia Huss, Puchheim

Der internationale Gedenk- und Aktionstag des Ehrenamtes fällt jedes Jahr auf den 5. Dezember und ist damit nicht nur eine jährliche Erinnerung daran, dass jeder etwas Positives für sein Umfeld leisten kann, sondern auch, dass schon kleine Taten eine große Wirkung haben können. Für viele Menschen scheint dieser Vorsatz immer leichter gesagt als getan zu sein, denn es fehlt immer an irgendetwas, ob es nun die Zeit oder die Motivation ist. Dabei kann es so leicht sein, ein wenig mit anzupacken, etwas zu verändern, um dann am Ende Freude schenken zu können.

Das Ehrenamt hat viele Gesichter, ob es sich dabei nun um Freiwilligenarbeit, soziales Engagement oder einfach nur um den netten Jungen von nebenan handelt, der einer alten Dame hilft ihre schweren Einkäufe nach Hause zu tragen. Genau deshalb hat die Stadt Puchheim, unter der Leitung von Bürgermeister Norbert Seidl, den Preis "Puchheims Puls" für gesellschaftliches Engagement ins Leben gerufen. Der Name ist dabei zweifelsfrei Programm, denn von diesem Jahr an erhalten Mitmenschen diese Auszeichnung, die Herz- und Pulsschlag in die Stadt bringen und sich mit Themen beschäftigen, die sowohl Puchheim, aber auch seine Bewohner bewegen.

Die erste Kategorie beschäftigt sich mit dem klassischen Ehrenamt, wie es zum Beispiel bei den Erstplatzierten der Fall ist. Die Koordinatoren des Asylhelferkreises erhalten ein Preisgeld in der Höhe von 1000 Euro, da sie durch ihre Arbeit zu einem angenehmen und friedlichen Zusammenleben der circa 220 Flüchtlinge in drei verschiedenen Einrichtungen in Puchheim beitragen, indem sie gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge organisieren. Aber auch die 66-jährige Rentnerin Maria Götz, die in der Kategorie Alltag ausgezeichnet wird, wird für ihren Einsatz für ein harmonisches Miteinander im Stadtteilzentrum Planie mit dem zweiten Platz geehrt und erhält 500 Euro Preisgeld. Laut den Erläuterungen des Bürgermeisters kennt die "gute Seele der Planie" keine Berührungsängste und versucht mittels Gesprächen und Aktionen den Bewohnern Themen wie Mülltrennung zu erklären, um die Vermüllung des Stadtteilzentrums zu vermeiden. Im dritten und letzten Bereich mit dem Fokus auf Beruf und Betrieb wird die Buchhandlung Bräunling für die Förderung der Lesekultur in Puchheim gewürdigt. Die Drittplatzierten, die ebenfalls ein Preisgeld in der Höhe von 500 Euro erhalten, statten Kindertagesstätten mit Bücherkisten aus und stellen Flüchtlinge kostenlos Bücher zur Verfügung.

Insgesamt gab es 17 verschiedene Vorschläge, welche der Jury, unter anderem bestehend aus Norbert Seidl, der als Bürgermeister die Stadt Puchheim vertritt, dem ehemalige Bürgermeister von Eichenau Hubert Jung und der Schauspielerin Monika Baumgartner als Vertreterin des kulturellen Bereichs, vorgelegt wurden. Alle Vorschläge wurden eingehend unter den Aspekten Nutzen und Nachhaltigkeit, Innovation und Wirkung des Engagements diskutiert und ausgewertet. Der offizielle Festakt wird am 4. Mai kommenden Jahres im Puchheimer Rathaus stattfinden.

"Das Ehrenamt erkennt die Bedürfnisse der Zeit", sagt Puchheims Bürgermeister Seidl und unterstreicht damit nur noch einmal die Dringlichkeit der Tatsache, dass jeder helfen kann, aber auch, dass jeder irgendwann einmal Hilfe benötigen könnte. Wie oder für was man schlussendlich diese Hilfe braucht ist dabei nebensächlich, wichtig ist nur, dass man hin und wieder auch einmal sein persönliches Umfeld wahrnimmt, um zu erkennen, wo Hilfe benötigt wird.

© SZ vom 08.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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