Grundstück gefunden:Mehr Platz für die Leichtathleten

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Auf dieser Wiese soll eine 400-Meter-Laufbahn für die Olchinger Leichtathleten entstehen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Stadt Olching und Vereine wollen eine 400-Meter-Bahn bauen. Was in die Mitte des Ovals kommt, ist noch unklar

Von Katharina Knaut, Olching

Trainingsmöglichkeiten für Leichtathleten sind in Olching rar. Können Tennisspieler und Fußballer zwischen mehreren Plätzen wählen, müssen die Läufer zum Teil auf Bahnen in Gröbenzell oder Emmering ausweichen. Das soll sich nun ändern. Der Stadtrat beschloss am Donnerstag, die Planungen für eine 400-Meter-Bahn in Olching aufzunehmen. Die Anlage mit Laufbahn, Parkplätzen und Umkleidekabinen soll auf dem Feld an der Feursstraße zwischen Minigolfplatz und Kreisverkehr entstehen. Das Areal hat die Stadt vom Besitzer bereits auf 25 Jahre gepachtet. "Wenn alles gut geht, können wir nächstes Jahr mit dem Bau anfangen", sagt Sportreferent Tomas Bauer.

Die 400-Meter-Bahn ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt und der Olchinger Sportvereine. Bau und Verwaltung der Anlage sollen die Vereine übernehmen. Die Stadt werde sie bei der Planung und Finanzierung unterstützen, sagt Bauer. Diesem Konzept müssen die Vereine allerdings noch zustimmen.

Konkretisiert werden die Pläne nächste Woche. Bei einem runden Tisch wollen Vertreter der Stadt mit Olchings Sportvereinen das weitere Vorgehen beraten. Im Zentrum steht die Frage, was im Inneren der ovalförmigen Bahn entstehen soll. Möglich wäre ein Fußballplatz mit Kunst- oder Naturrasen, erklärt Bauer. Der Platz könnte aber auch für andere leichtathletische Disziplinen genutzt werden. Eine Kombination der beiden Möglichkeiten ist ebenfalls denkbar. Zusätzlich müsse über die Frage beraten werden, ob die geplante Bahn mit sechs oder acht Bahnen gebaut werden soll. Die Entscheidung liege letztlich bei den Vereinen, so der Sportreferent.

Die Idee, in Olching eine 400-Meter-Bahn zu bauen, ist nicht neu. Bereits vor zwölf Jahren haben sich die Vereine zusammengetan, um eine solche zu realisieren. Das Vorhaben scheiterte daran, dass kein geeigneter Standort gefunden werden konnte. Dann zeigte sich die Eigentümerfamilie des Grundstücks neben dem Minigolfplatz bereit, die Fläche zu verpachten.

"Der Standort kommt einer idealen Lösung relativ nahe", erklärt Bauer. Das Gelände sei sowohl mit dem Auto als auch mit dem Rad oder zu Fuß gut erreichbar. Die Bahn kann zudem an bestehende Sportanlagen angeschlossen werden. Das Gelände liegt nicht in der Nähe von Wohngebieten, Anwohner können also nicht gestört werden. Nicht alle halten den Standort für ideal. Alfred Münch von der SPD kritisiert, dass auf dem Gelände kaum mehr als die 400-Meter-Bahn entstehen könne. Damit sei der Bedarf aber nicht gedeckt. "Leichtathletik besteht aus mehr Disziplinen als nur dem Laufen." Für eine ausreichende Anlage, auf der mehrere Disziplinen trainiert werden könnten, biete das Gelände aber nicht genügend Platz.

Außerdem moniert er das Fehlen eines Konzeptes. "Es gibt keine zusätzlichen Überlegungen. Wo sollen zum Beispiel die Hürden untergebracht werden?" Grundsätzlich sei er für den Bau einer Leichtathletikanlage. Diese solle den Anforderungen aber gerecht werden. "Ich glaube, das kommt nicht weit."

© SZ vom 03.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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