Großeinsatz in Gerlinden:Evakuierung wegen Bombendrohung

Psychisch verwirrter Mann hält Polizei und Bevölkerung in Atem

Ein verwirrter Mann hat am vergangenen Samstag in Gernlinden stundenlang die Olchinger Polizei in Atem gehalten, wegen Bombendrohung einen Großeinsatz mit Spezialkräften und die Räumung von Häusern ausgelöst. Zunächst war gegen 14 Uhr eine Streife mit der Aufgabe betraut worden, einen psychisch auffälligen Mann zu suchen. Die Inspektion war von einem Verwandten verständigt worden. "Ziel war es, ihn durch einen Gewahrsam vor sich selbst zu schützen", heißt es im Olchinger Polizeibericht. Die Polizisten konnten den Gesuchten schließlich in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Gernlinden antreffen und in Gewahrsam nehmen. Dabei gab er gegenüber den Beamten an, eine Bombe gebastelt zu haben, welche im Laufe der nächsten Stunden detonieren würde.

Da Wohnung und Keller unübersichtlich gewesen seien und unkonkrete Äußerungen des Betroffenen zu keinem klaren Gesamtbild geführt hätten, musste die Olchinger Polizei gegen 18 Uhr zum Schutz der Bevölkerung zu weitreichenden Maßnahmen greifen. Neben der Evakuierung der Bewohner der umliegenden Häuser, der Sperrung von Straßen und der Anforderung weiterer Polizeikräfte der umliegenden Dienststellen wurde ein Sprengstoffkommando des LKA zur Einsatzörtlichkeit beordert. Dieses konnte gegen 21.30 Uhr Entwarnung geben. Zu keiner Zeit sei eine konkrete Gefahr vorgelegen, so die Polizei. Die Bewohner konnten wieder zurück in ihre Häuser und der Auslöser des Großeinsatzes wurde in einer psychiatrische Einrichtung untergebracht.

© SZ vom 05.08.2019 / ch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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