Die zwei Schriftzüge "Gaststätte Alte Schule" und "Museum" passen nicht zu dem denkmalgeschützten Gebäude im Ortszentrum von Gröbenzell. Diese Meinung haben Kommunalpolitiker in der jüngsten Gemeinderatssitzung einhellig vertreten. Über den Antrag des Betreibers der Gaststätte, mit einer besseren Beleuchtung und Beschriftung die "Wahrnehmbarkeit" seines Lokals in der Öffentlichkeit zu verbessern, stimmte das Gremium allerdings nicht ab. Stattdessen folgte das Gremium dem Vorschlag von Bürgermeister Martin Schäfer (UWG), mit dem Gastwirt über ein Lichtkonzept zu reden und den Tagesordnungspunkt deshalb zu vertagen. In Absprache mit dem Verein Gröbenhüter riet CSU-Fraktionssprecherin Brigitte Böttger dazu, das Haus und den dunklen Platz durch eine bessere Beleuchtung aufzuwerten. Mit Werbemaßnahmen sollte jedoch nicht in die Fassade eingegriffen werden.
Böttger schlug vor, anstelle des Schriftzugs für das Lokal ein Werbeschild in der Kirchenstraße aufzustellen. Umstritten war, ob es besser wäre, das historische Gebäude von unten oder oben anzustrahlen. Strittig war auch der weitere Wunsch des Gastwirts, vor dem Haus einen Fahnenmast der Brauerei und einen höheren Werbepylon aufzustellen. Für Franz Eichiner (SPD) gehört eine solcher Fahnenmast zu einem oberbayrischen Wirtshaus, andere lehnten dieses Ansinnen strikt ab.
Die von der Gemeindeverwaltung um eine Stellungnahme gebetenen Gröbenhüter begründeten ihre Ablehnung des Schriftzugs damit, dass das Gebäude als Schule errichtet wurde und eben keine historische Wirtschaft sei. Es gelte, den Charakter des Gebäudes zu erhalten. Auch eine künstliche Beleuchtung des Hauses sehen die Gröbenhüter kritisch.