Gröbenzell:Wenig Spielraum

Gröbenzell wird wohl das eine oder andere Bauvorhaben schieben

Zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Euro wird das Defizit betragen, das die Corona-Pandemie zur Folge hat. Davon abgezogen werden müssen laut Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) die Kompensationsmaßnahmen von Bund und Ländern. Da die aber vor allem die Gewerbesteuerausfälle der Kommunen abmildern sollen, ist Schäfer skeptisch, wie viel das für seinen Etat bringen wird. Denn die Gröbenbachgemeinde bezieht, wie auch andere Kommunen, einen Großteil ihrer Einnahmen aus der Einkommensteuer. "Der Spielraum ist relativ gering", verweist der Rathauschef auf feste Kosten, von Handyverträgen über Personal bis zum Unterhalt für Straßen und Gebäude. Auch laufende Projekte wie den Rathausneubau "kann man nicht stoppen oder aussetzen". Um die Lücke im Haushalt zu schließen, muss der Gemeinderat entscheiden, welche anstehenden Projekte er streichen oder verschieben will. Dazu gehören unter anderem die Sanierung der Aussegnungshalle oder der Neubau des Feuerwehrhauses sowie der Bau von drei Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Kitas, betont Schäfer, "sind die einzigen Sachen, die wir machen müssen, das ist eine Pflichtaufgabe". Bei den anderen Vorhaben gehe es um politische Entscheidungen. Er hofft, die konkreten Zahlen für die Gemeinderatssitzung im Juli parat zu haben; dann entscheidet das Gremium, bei welchen Projekten gespart werden soll.

© SZ vom 04.07.2020 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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