Gröbenzell:Umgestaltungswille

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Auch der Gröbenbach ist Thema bei der zweiten Gröbenzeller Planungswerkstatt. (Foto: Günther Reger)

Gröbenzell lädt Bürger zur zweiten Planungswerkstatt ein

Von Ariane Lindenbach, Gröbenzell

Wie kann der Gröbenbach in Gröbenzell attraktiver werden? Und mit welchen Mitteln kann das Ortszentrum ansprechender gestaltet werden? Oder was würde die Anbindung des Gewerbegebietes an den Rest der Ortschaft verbessern? Auf Fragen wie diese erhofft man sich in Gröbenzell am Donnerstag, 12. Juli, konkrete Lösungsvorschläge. Denn dann lädt die Gemeinde alle interessierten Bewohner zur Planungswerkstatt ins Freizeitheim ein. Dort sollen Vorschläge und Ideen der Bürger gesammelt und schließlich in konkrete Maßnahmen umformuliert und umgesetzt werden.

"Wir sind genau in dieser vagen Phase", eben jenem Übergang von der Erstellung eingangs erwähnter Ziele hin zur Ausformulierung einzelner Maßnahmen, erklärt Markus Groß. Der Leiter des Bauamts begleitet diesen Prozess, der unter dem Begriff Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (Isek) bereits 2016 vom Gemeinderat beschlossen worden ist. Seither ist viel passiert: Das Planungsbüro Dragomir, das Isek begleitet, hat eine Bestandsaufnahme des Ortes gemacht. Zugleich wurden sämtliche Gutachten, die es zum Thema gibt, zu einem Gesamtgutachten zusammengeführt. Beim Bürgerfest vor einem Jahr hatten alle Gröbenzeller erstmals die Gelegenheit, sich mit ihren Ideen und Anregungen bei der Planungswerkstatt zu beteiligen. Diese Ergebnisse wurden ebenfalls eingearbeitet, ebenso die Resultate aus dem so genannten Steuerkreis. Er kam in der Vergangenheit vier Mal zusammen und setzt sich aus Vertretern von Gemeinde, Vereinen, Planungsbüro sowie interessierten, per Losverfahren ausgewählten Gröbenzellern zusammen.

Dem Bauamtsleiter zufolge hofft man im Rathaus auf rege Beteiligung für kommenden Donnerstag. Denn je mehr einzelne ihre Sichtweise und Bedürfnisse einbringen, desto umfassender und fundierter wird später der Katalog an Maßnahmen zur Umgestaltung ausfallen. Vom Ablauf her ist geplant, die noch vagen Ziele bei der Planungswerkstatt zu konkretisieren. Über den Sommer kann das Büro Dragomir in Kooperation mit Rathausmitarbeitern die Vorschläge bündeln und in einem Maßnahmenkatalog mit Prioritäten und zeitlichen Zielvorstellungen darlegen. Den Katalog soll dann der Steuerkreis bei seiner finalen Sitzung im September des Jahres absegnen, bevor er zusammen mit einem Abschlussbericht zum Jahresende vom Gemeinderat beschlossen werden soll. Die Einzelmaßnahmen sollen dann gemäß Zeitplan umgesetzt werden.

Wie Groß betont, fließen in das städtebauliche Entwicklungskonzept viele Erkenntnisse ein, zum Beispiel auch Ideen und Anregungen aus dem Projekt "Gröbenzell steigt um", das den Verzicht aufs Auto fördern möchte, oder bereits vorhandene Gutachten. Den Antrag auf Mittel der Städtebauförderung zur Umgestaltung des Ortskerns hat man bereits 2016 gestellt, im Juni des gleichen Jahres wurde man in die Städtebauförderung "Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" aufgenommen, das allerdings ein Isek notwendig macht. Sowohl das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept als auch das sich anschließende werden mit etwa 60 Prozent von der Bezirksregierung gefördert. Etwa 40 Prozent der Kosten muss die Gemeinde Gröbenzell aber selbst bezahlen.

Planungswerkstatt, Donnerstag, 12. Juli, 18.30 Uhr, Mehrzwecksaal Freizeitheim, Wildmoosstraße 36, Gröbenzell

© SZ vom 11.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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