Gröbenzell:TV-Film über Verfechter der Sterbehilfe

Wolfgang Putz hat Rechtsgeschichte geschrieben. Dank dem Rechtsanwalt aus Gröbenzell sind die Vorgaben für Sterbehilfe in den letzten Jahren liberaler geworden. Der Jurist mit Schwerpunkt Medizinrecht nahm dafür eine Bewährungsstrafe von neun Monaten in Kauf. Er hatte in den Nullerjahren das selbstbestimmte Sterben einer Mandantin im Wachkoma durchgesetzt und dafür das Durchtrennen der Magensonde angeordnet. Am 25. Juni 2010 sprach der Bundesgerichtshof Putz in einem Revisionsverfahren frei. Das war der Wendepunkt im Umgang mit Menschen am Lebensende: Künstliche Lebensverlängerung gegen den Willen der Betroffenen ist seither rechtswidrig. Putz' Geschichte war Vorlage für den Film "Bring mich nach Hause", den das ZDF an diesem Montag von 20.15 Uhr an zeigt.

© SZ vom 25.10.2021 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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