Einbruchsserie:Spielschulden als Tatmotiv

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Zwei junge Männer geben eine Einbruchsserie in Gröbenzell zu. Zeugenhinweise führten die Ermittler auf die Spur der beiden mutmaßlichen Täter.

Nach mehreren Einbrüchen in Gröbenzeller Gaststätten in den vergangenen Wochen haben Beamte der Polizeiinspektion Gröbenzell nun zwei Tatverdächtige festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 19 Jahre alten Auszubildenden und einen Schüler im Alter von 15 Jahren. Zeugen war bei einem der Einbrüche am 4. Januar ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe des Tatorts aufgefallen. Dieser Hinweis führte die Ermittler auf die Spur der beiden mutmaßlichen Täter. Im Anschluss konnten die Polizisten bei Wohnungsdurchsuchungen der beiden Verdächtigen Einbruchswerkzeuge, Ecstasy und geringe Mengen Speed, sowie größere Mengen Münzgeld aus Automatenaufbrüchen sicherstellen. Zusätzlich fanden die Beamten scharfe Munition, für die keine waffenrechtliche Erlaubnis vorlag. Die beiden Tatverdächtigen legten daraufhin umfassende Geständnisse für die drei Einbrüche in die Pizzeria an der Olchinger Straße in Gröbenzell ab. Dabei hatten sie es unter anderem auf das Münzgeld in den Spielautomaten abgesehen.

Der 19-Jährige räumte schließlich auch die versuchten Einbrüche in ein Lokal an der Gröbenzeller Bahnhofstraße ein, bei denen er vom anwesenden Gastwirt überrascht wurde. Bei den Einbrüchen erbeuteten die mutmaßlichen Einbrecher Bargeld in Höhe von 5000 Euro aus den aufgebrochenen Spielautomaten und es entstand ein Gesamtschaden von etwa 17 000 Euro. Sowohl der 15- als auch der 19-Jährige zeigten sich den Angaben zufolge kooperativ und führten die Polizisten zu den Orten, an denen sie das Innenleben der Spielautomaten entsorgt hatten. Die Gegenstände, die die beiden bei einem der Einbrüche erbeutet hatten, wurden an einem Bach auf Münchner Stadtgebiet gefunden. Mehrere Geldkassetten hatten die Tatverdächtigen in die Amper bei Olching geworfen. Wegen der starken Strömung des Flusses, konnten die Behälter bisher noch nicht aufgefunden werden. Als Motiv für ihre Tat gaben die beiden Spielschulden an. Zudem erklärte der 19-jährige, er habe sich mit dem gestohlenen Geld seine Drogensucht finanzieren wollen. Das erbeutete Geld haben die Beiden bereits fast vollständig ausgegeben.

© SZ vom 30.01.2015 / BERJ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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