Gröbenzell:Popcorn im Provisorium

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Bürgermeister Martin Schäfer stellt den Gästen die vor drei Wochen bezogenen Räumlichkeiten vor. (Foto: Günther Reger)

Tag der offenen Tür im Gröbenzeller Übergangsrathaus

Von Karl-Wilhelm Götte, Gröbenzell

Drei Wochen lang residieren die fast 70 Rathausmitarbeiter bereits in ihrem neuen Domizil, dem Übergangsrathaus. Jetzt sind die Gröbenzeller bei einem Tag der offenen Tür in die Danziger Straße gekommen, um zu sehen, wie sich die Gemeindeverwaltung in dem ehemaligen Bürogebäude eingerichtet hat. Empfangen und mit Popcorn versorgt wurden sie im Foyer von den Grünhemden des Interessenvereins Gröbenzell (IVG). Sechs Stunden lang standen Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) und leitende Mitarbeiterinnen den Gästen Rede und Antwort.

Auch Erzieherinnen des Kindergartens "Wichtelhaus" waren da. Sie animierten kleine Besucher, das Rathaus zu malen. Sieben Bilder hingen am frühen Nachmittag bereits an der Pinnwand. Am Maltisch im Erdgeschoss vorbei hat sich das Einwohnermeldeamt in einem größeren Büro eingerichtet. "Es wird wieder nach Nummern gehen", klärt eine Mitarbeiterin dort auf. Auf der anderen Seite des Foyers befindet sich hinten im Raum der Sitzungssaal für die 24 Gemeinderäte plus Bürgermeister. Zuhörer können vorne an Tischen, in einer Art Lounge, Platz nehmen. Von der Lounge geht es auch ins Trauungszimmer. Das sieht nicht gerade anheimelnd oder romantisch aus. Die zukünftigen Brautpaare blicken auf ein Ölgemälde mit dem Matterhorn als Motiv.

Morgens war der Besucherandrang am stärksten. Der gemischte Gröbenzeller Chor und der Frauenchor brachten allen Anwesenden ein Ständchen. "Die Stimmung war richtig toll", berichtete Rathausmitarbeiterin Margit Schaller. Das Interimsrathaus für die kommenden vier, fünf Jahre, bis der Neubau in der Ortsmitte steht, liegt nicht gerade zentral, sondern abgelegen im Industriegebiet. Ein Ortsbus soll 2016 in der Nähe halten. Eine entsprechende Haltestelle müsste noch eingerichtet werden. Für nicht ganz so ortskundige Besucher fehlen noch Wegweiser an der Abzweigung Olchinger Straße/Am Zillerhof und an der Einfahrt zur Danziger Straße. Dafür ist im Haus in den drei Geschossen schon alles exakt beschriftet. Die Möbel hat die Gemeindeverwaltung aus dem bisherigen Rathaus mitgebracht.

Im ersten Stock residiert das Bauamt um Chef Günter Pauly; gleich nebenan die Finanzverwaltung. Im zweiten Stockwerk in einem hellen Eckzimmer hat Bürgermeister Martin Schäfer seinen Arbeitsplatz. Ein riesiger Stierkopf, ein Kunstwerk, ist mit umgezogen und soll vorne am Schreibtisch angebracht werden, was Besucher und Gesprächspartner schon beeindrucken könnte. "Das ist ja schöner als das alte Gebäude", beglückwünschte ein älteres Ehepaar den Bürgermeister zu seinem Ausweichquartier. In der Nähe Schäfers hat auch Christian Stockmann sein schmales Zimmer. Er leitet das Büro des Bürgermeisters. Stockmann freut sich, dass die Sonne sein Büro nicht mehr aufheizt. "Ich hatte vorher immer das heißeste Büro, jetzt ist das günstiger." Glasscheiben, die einen Blick in die Büros ermöglicht hätten, wurden überall mit Folien überklebt. "Das haben wir aus Datenschutzgründen gemacht", sagt Margit Schaller. Aus diesen Gründen fehlen auch die Vornamen an den Türen der Mitarbeiter.

© SZ vom 26.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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